Hormus, US, Militärmission
© US Naval Institute
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Nachdem Iran einen südkoreanischen Tanker festgesetzt hat, steigen die Spannungen in der wichtigen Seefahrtsstraße von Hormuz.

Der unter südkoreanischer Flagge [ds_preview]fahrende Handysize-Tanker »Hankuk Chemi« war am Montagmorgen von Einheiten der iranischen Revolutionsgarden beschlagnahmt worden, während er die Straße von Hormuz durchquerte. Die Anschuldigung lautet, die Besatzung habe illegal Öl ins Meer geleitet.

Das Schiff der Reederei DM Shipping war mit einer Ladung von 7.200 t Ethanol auf dem Weg von Saudi-Arabien ins Emirat Fudschaira. Die 23 Seeleute an Bord stammen den Angaben zufolge aus Indonesien, Myanmar und Vietnam. Die »Hankuk Chemi« sei in den Hafen von Bandar Abbas eskortiert worden, twitterten die Revolutionsgarden.

Fünf Tage zuvor war vor dem Irak eine Haftmine an einem Suezmax-Tanker entdeckt worden. Im Juli 2019 war unter ähnlichen Anschuldigungen der britische Öltanker »Stena Impero« festgesetzt worden. Erst zwei Monate später kam das Schiff wieder frei.

Die Straße von Hormus ist vor allem für den Öltransport eine international wichtige Handelsroute. Die Spannungen in der Region haben sich seit dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomabkommen vor gut zwei Jahren deutlich zugespitzt. Der Iran und Saudi-Arabien gelten als verfeindet. Bereits mehrfach wurden Schiffe angegriffen oder beschlagnahmt. Zuletzt war ein politischer Konflikt zwischen dem Iran und Südkorea entbrannt, nachdem Konten Irans eingefroren worden waren.