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Ungeachtet drohender US-Sanktionen wird die Gas-Pipeline »Nord Stream 2« durch die Ostsee weiter gebaut. Das BSH hat das genehmigte Zeitfenster noch einmal verlängert.

Die Nord Stream 2 AG [ds_preview]habe die Genehmigung erhalten, die Rohrleitungen zur Fertigstellung der Pipeline in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) im Zeitraum von Ende September bis Ende Mai zu verlegen.

Das Erfordernis eines neuen Zeitfensters entstand aufgrund unvorhersehbarer Verzögerungen, heißt es. Nach sorgfältiger Prüfung sieht das BSH nach eigenen Angaben keine erheblichen Auswirkungen bei einer Verlegung mittels eines ankerpositionierten Schiffs auf die Meeresumwelt und den Schiffsverkehr.

Die Pipeline verläuft in der Ostsee südlich von Bornholm durch die Pommersche Bucht nach Lubmin. Die fragliche Strecke verläuft zum einen am Randbereich eines Vogelschutzgebietes sowie auf rund 10 km Länge durch ein Verkehrstrennungsgebiet.

Zuletzt hatte Uniper-Chef Andreas Schierenbeck erklärt, dass er davon ausgehe, dass die Pipeline fertiggestellt werde. Nach dem Abschluss der Arbeiten in deutschen Gewässern soll der noch fehlende dänische Abschnitt demnächst verlegt werden.

Uniper gehört neben der österreichischen OMV, Wintershall, Royal Dutch Shell und dem französischen Versorger Engie zu den Finanzpartnern für das 1.200 km lange und fast 10 Mrd. € teure Projekt, das die USA unter Androhung von Sanktionen gegen die beteiligten Unternehmen unbedingt verhindern wollen.