Hafen Antwerpen
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Die Corona-Krise sorgt für Einbußen im Hafen von Antwerpen. Dank einem neuen Rekord im Containerumschlag hält sich der Schaden in Grenzen.

Im vergangenen Jahr[ds_preview] wurden im Hafen Antwerpen 231 Mio. t Fracht verladen, das entspricht einem Rückgang von -3,1%. Ein starker Containerumschlag, der einen sogar neuen Rekord verzeichnete, hielt die Einbußen jedoch in Grenzen.

Trotz dem von der Corona-Krise geprägten Jahr mit einigen schwierigen Monaten und Blank Sailings wurde 2020 erstmals die Marke von 12 Mio. TEU überschritten, das ist noch einmal ein Zuwachs von +1,3% gegenüber 2019. Damit habe sich der Hafen 2020 besser gehalten als die anderen Häfen in der Nordrange von Hamburg bis Le Havre, heißt es. So hatte Rotterdam bis Juni -3,3% verloren, in Hamburg waren es nach sechs Monaten -12,4% (4,1 Mio. TEU).

Die Auswirkungen der weltweiten Pandemie hätten sich zusammen mit den globalen Handelsspannungen dagegen vor allem im Breakbulk-Bereich gezeigt, der mit einem Minus von -16% gegenüber dem Vorjahr abschloss. Auch der Automobilsektor habe gelitten. Insgesamt sank der RoRo-Umschlag um -9,4%, beim Umschlag von Neufahrzeugen waren es -21,5%.

Während der Umschlag von Kohle im ersten Quartal noch wuchs, kam er danach zum Erliegen. Auch Düngemittel, Erze, Sand und Kies verloren im Jahr 2020 an Boden. Insgesamt führte dies zu einem Rückgang des Umschlags von Dry Bulk um -17%.

Liquid Bulk ging insgesamt um -4,2%zurück. Der Rohölumschlag sank aufgrund der reduzierten Raffinerietätigkeiten sogar um -60%. Dagegen erholte sich der Umschlag von Ölderivaten trotz eines anfänglichen Nachfragerückgangs aufgrund der Corona-Krise und des stark gefallenen Ölpreises auf eine Wachstumsrate von +3,4%. Der Umschlag von chemischen Produkten verlor -8,9%.

Im Jahr 2020 liefen 13.655 Seeschiffe den Hafen an, was einem Rückgang von -5,1% im Vergleich zu 2019 entspricht. Die Bruttotonnage sank um -5,2% auf 394 Mio. tdw.

» Auch das Jahr 2021 wird weder einfach  noch vorhersehbar, aber wir stehen stärker da als zuvor«, sagt Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen. Die wirtschaftliche Dringlichkeit für zusätzliche Containerkapazitäten sei damit mehr denn je gegeben.

Antwerpen, 2020, Statistik