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Der südwestdeutsche Energieversorger EnBW hat in Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern BP einen wichtigen Schritt für Offshore-Wind-Projekte in Großbritannien gemacht.

[ds_preview]Die beiden Unternehmen wurden gemeinsam als sogenannter »bevorzugter Bieter« für zwei große Pachtverträge in der Offshore-Windrunde 4 ausgewählt, der ersten derartigen britischen Aktion seit 2010. Im Frühjahr 2022 werden endgültige Entscheidungen für die Windparks erwartet.

BP erklärte, dies sei der Einstieg in den derzeit größten Offshore-Markt der Welt. Der Konzern hatte kürzlich angekündigt, voll auf erneuerbare Energien setzen zu wollen. Gemeinsam mit Equinor aus Norwegen hatte man zuletzt einen Milliarden-Deal für den US-amerikanischen Markt umgesetzt. Für Großbritannien will man nun mit EnBW aus Baden-Württemberg zusammenarbeiten – die Region mit hoher Wertschöpfung und den meisten Offshore-Wind-Arbeitsplätzen in Deutschland.

50/50-Joint-Venture

Die Pachtverträge, um die es jetzt geht, befinden sich beide in der Irischen See und bieten eine kombinierte potenzielle Erzeugungskapazität von drei Gigawatt (GW) und eine 60-jährige Pachtdauer, teilte BP jetzt mit. Einmal in Betrieb, würde diese Erzeugungskapazität ausreichen, um mehr als 3,4 Millionen britische Haushalte mit sauberem Strom zu versorgen.

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Quelle: BP

Die Unternehmen wollen ein 50/50-Joint-Venture aufsetzen. Die Projekte sollen voraussichtlich in sieben Jahren betriebsbereit sein. »Die beiden Pachtgebiete sind sehr vorteilhaft, mit starken Windressourcen und der Nähe zur Küste, was sie zu attraktiven Investitionsmöglichkeiten macht. Ihre küstennahe Lage, etwa 30 km vor der Küste von Nordwestengland und Nordwales, ermöglicht eine kostengünstigere und zuverlässigere Übertragungsinfrastruktur. Die geringe Wassertiefe von 35-40 m wird voraussichtlich auch eine effiziente und kostengünstige Erschließung unterstützen«, so BP.

Da sie aneinandergrenzen, wird erwartet, dass die Projekte von »erheblichen Synergien« bei der Beschaffung, der Entwicklung und den Betriebskosten profitieren. Zusätzliche Wertschöpfung wird auch durch die Integration mit der branchenführenden Handelsorganisation von bp erwartet, um Strom auf den Markt zu bringen, sowie durch die Bereitstellung von Strom für das schnell wachsende Netz von bp zum Laden von Elektrofahrzeugen in Großbritannien und andere Möglichkeiten.