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Um die Energiewende auch grenzüberschreitend voranzutreiben, setzen Deutschland und die Niederlande auch auf Kooperationen. Dabei gebe es noch ungenutzte Potenziale, hieß es jetzt auf einer Expertenkonferenz.

[ds_preview]Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 700 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik online am ersten deutsch-niederländischen Wasserstofftag beziehungsweise der »Hydrogen Cross Border Conference«.

»Auf beiden Seiten der Grenze gibt es viele Aktivitäten zum Thema Wasserstoff und insbesondere über die INTERREG-Programme auch bereits eine Reihe gemeinsamer Projekte. Gleichzeitig gibt es noch viele Ideen, ungenutzte Potenziale und nicht zuletzt den politischen Willen, die Wasserstoffwirtschaft voranzubringen«, sagte Birgit Honé, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung und Schirmherrin des deutsch-niederländischen Wasserstofftages.

Wasserstoff Conference behind the scenes 2

»Nur gemeinsam können wir diesen bedeutenden Teil eines neuen Energiesystems aufbauen“, meinte auch Nienke Homan, Gedepudeerde Provincie Groningen, die aufzeigte, welche Chancen sich für die Regionen aus dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft ergeben.

»Der Aufbau einer grenzübergreifenden Wasserstoffwirtschaft ist eine Triple-Win-Situation«, sagte Thorsten Herdan, Leiter der Abteilung II »Energiepolitik« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. »Die Industrie profitiert, das Klima wird geschützt und die Außenwirtschaftsbeziehungen gestärkt.«

Tim Husmann, Geschäftsstellenleiter der H2-Region Emsland, freute sich über die hohe Beteiligung der regionalen Wasserstoffakteure: »Rund 30 Projekte aus Deutschland und den Niederlanden haben die Chance genutzt, sich in der virtuellen Messe zu präsentieren und über den Chat oder virtuelle Termine neue Kontakte zu knüpfen.«

»Sektorübergreifende Synergien«

Die Veranstalter des deutsch-niederländischen Wasserstofftages FME aus Groningen, die H2-Region Emsland und die Mariko GmbH aus Leer zeigen sich mit der Ausgestaltung der Veranstaltung mehr als zufrieden. Dem stimmt auch Matthias Groote, Landrat im Landkreis Leer, zu: »Die Hydrogen Cross Border Conference ist ein weiterer Baustein der bereits seit vielen Jahren erfolgreich gelebten, grenzübergreifenden Kooperation, die wir auch in Zukunft intensiv ausbauen wollen.«

Dafür gibt es den Angaben zufolge bereits konkrete Planungen. So soll der Wasserstofftag zu einem festen Baustein in der Agenda der Wasserstoff-Akteure werden, bestätigte Leo van der Burg, Business Development Manager der niederländischen Stiftung FME. Darüber hinaus seien verschiedene weitere Veranstaltungen, Innovations- und Kooperationsprojekte und eine Vernetzungsapp – der H2-V/Finder – in Vorbereitung, erklärte Mariko-Geschäftsführerin Katja Baumann: »Wir wollen sektorenübergreifend Synergien heben und gemeinsame Wege nicht nur entdecken, sondern auch gehen! Die Organisation eines grenzüberschreitenden Wasserstofftages war auf jeden Fall ein erster wichtiger Schritt.«