Die Reisebeschränkungen machen sich weiter in der Bilanz der Fährreederei DFDS bemerkbar. Währenddessen hat der Gütertransport im Vorfeld des Brexits die Zahlen gestützt.
[ds_preview]Der Umsatz sank im vierten Quartal um 6 % auf 3,8 Mrd. DKK, und das EBITDA vor Sondereinflüssen lag mit 769 Mio. DKK auf dem Niveau von 2019. Das Ergebnis für die mit Großbritannien verbundenen Frachtfähren- und Logistikaktivitäten wurde durch einen umfangreichen Lageraufbau im Vorfeld des Brexit begünstigt. Darüber hinaus verbesserten sich die Volumina und das Ergebnis in der Geschäftseinheit Mittelmeer weiter. Das Gesamt-EBITDA für Frachtfähren- und Logistikaktivitäten lag im vierten Quartal um 186 Mio. DKK über dem Wert für 2019.
Während des gesamten vierten Quartals galten strenge Reisebeschränkungen, und das Passagieraufkommen blieb im Quartal gedämpft. Im 4. Quartal lag das EBITDA für Passagierdienste um DKK 186 Mio. unter dem Wert für 2019. Dieses Ergebnis beinhaltet die Passagierdienste in drei Geschäftsbereichen – Passagier, Kanal und Ostsee. Insgesamt machte die Reederei einen Vorsteuergewinn von 97 Mio. DKK im Quartal, ein Rückgang um 23,4 %.
Im Gesamtjahr 2020 ging der Umsatz um 15,8 % auf 13,97 Mrd. DKK zurück. Das EBITDA ging um 24,8 % auf 2,73 Mrd. DKK zurück, der Vorsteuergewinn sackte um 66 % ab und belief sich auf 466 Mio. DKK.
Ausblick 2021: Unsicherheit erhöht
»Die Unsicherheit für das Jahr 2021 ist aufgrund der geringen Sichtbarkeit der Dauer der Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie erhöht. Längerfristige Auswirkungen des Brexits sind ebenfalls noch nicht absehbar«, erklärt die Reederei. Die Übernahme der HSF Logistics Group steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigung, wird aber ab dem 1. Mai 2021 konsolidiert. Vor diesem Hintergrund wird ein Umsatzwachstum von 20-25 % und ein EBITDA vor Sondereffekten in einer Bandbreite von 3,0-3,5 Mrd. DKK erwartet (2020: 2,7 Mrd. DKK).
Das Gesamtvolumen im Januar 2021 lag 13 % unter dem von 2020, bereinigt um strukturelle Routenänderungen. Die Volumina für Routen, die das Vereinigte Königreich anlaufen, sanken um 21 %, wobei die Transportmengen gegen Ende des Monats wieder anstiegen.
Die Volumina in der Nordsee lagen unter denen von 2020, da der Bestandsaufbau vor dem Brexit rückgängig gemacht wurde und die Einführung neuer Regeln und Prozesse den Handel verlangsamte. Die Volumina zwischen Schweden und Belgien lagen über 2020. Die Volumina auf dem Ärmelkanal wurden ebenfalls durch die Umkehrung des Bestandsaufbaus reduziert. Die neue Route zwischen Irland und Frankreich wurde nach ANgaben der Reederei erfolgreich eingeführt und die Volumina lagen »über den Erwartunge«n. Die Transportmengen auf der Ostsee lagen über 2020, bereinigt um die Schließung der Route Paldiski-Hanko. Die Volumina im Mittelmeer lagen in allen Hauptkorridoren deutlich über 2020.
Die Gesamtzahl der Passagiere im Januar 2021 lag 84 % unter der von 2020. Der Rückgang spiegelt die anhaltenden negativen Auswirkungen der Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 auf den beiden Kreuzfahrtfährenrouten und im Ärmelkanal wider. In der Ostsee lagen die Passagierzahlen über denen von 2020, angetrieben durch ein höheres Volumen auf einer Route.