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15 von Piraten entführte Besatzungsmitglieder des Borealis-Schiffes »Mozart« sind wieder frei. Bei dem Angriff war ein Seemann getötet worden.

Die »Mozart« [ds_preview]war vor gut drei Wochen vor Sao Tomé angegriffen worden. Ein aus Aserbaidschan stammendes Crew-Mitglied war bei dem Angriff ums Leben gekommen, 15 aus der Türkie stwmmende Seeleute wurden gekidnappt, nachdem sich die Piraten Zugang zur Zitadelle verschafft hatten. Jetzt sind die Entführten wieder frei, wie der Eigner Borealis Maritime und der türkische Shipmanager Boden Denizcilik mitteilten.

Dem Vernehmen nach hatten die Piraten Lösegeld verlangt. Die Verhandlungen waren von einem Borealis-Team in Hamburg geführt worden. Weitere Details wurden nicht genannt. Die befreiten Seeleute sind laut einer Mitteilung gesund und sollen so schnell wie möglich zu ihren Familien in die Türkei zurückkehren.

Das unter liberianischer Flagge fahrende Containerschiff »Mozart« war von Lagos aus auf dem Weg nach Kapstadt, als es 160 km vor der Insel Sao Tome angegriffen wurde. Drei Besatzungsmitglieder waren an Bord verblieben und konnten das Schiff nach der Attacke in einen sicheren Hafen in Gabun steuern.

Weltweit wurden im vergangenen Jahr 135 Besatzungsmitglieder von ihren Schiffen entführt, wobei auf die Region Golf von Guinea über 95% aller Angriffe fallen. Mit insgesamt 130 Entführungen erreicht die Region einen Rekordwert. Seit 2019 hat der Golf von Guinea einen noch nie dagewesenen Anstieg der Piraten-Attacken erlebt. Allein im letzten Quartal 2019 wurden im Golf von Guinea 39 Seeleute gekidnappt.