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Die Begegnungsbox für übergroße Containerschiffe auf der Elbe ist fertiggestellt. Damit soll die Revierfahrt zum Hamburger Hafen erleichtert werden.

Das gemeinsame Projekt [ds_preview]der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und der Hamburg Port Authority (HPA) ist abgeschlossen. Auf einer Länge von 8 km ist die Fahrrinne der Elbe zwischen Wedel und Blankenese auf 385 m verbreitert worden. Damit können sich dort ab sofort Seeschiffe mit einer addierten Schiffsbreite von 104 m – statt wie bisher bis maximal 90 m – nautisch sicher begegnen, teilte die WSV mit.

»Mehr Schiffsbreite bedeutet zeitliche Vorteile und eine bessere Planbarkeit. Dadurch wird ein effektiver und leichter Verkehrsfluss gewährleistet«, sagt Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS). Ein wichtiger erster Teilschritt der Fahrrinnenanpassung sei damit abgeschlossen. »Für die Schifffahrt ist das ein echter Gewinn«, so Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann.

Bis zum endgültigen Abschluss der Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe sind noch Restarbeiten zu erledigen, teilte die GDWS jetzt mit. Es gehe unter anderem um die Beseitigung von Hindernissen, Profilierungsarbeiten und Peilungen. Auch Aufgaben zum naturschutzfachlichen Ausgleich stünden noch auf der Agenda.

Projekt in vier Akten

Seit 2002 wird an der neunten Erweiterung der Elbfahrrinne geplant. Ziel ist es, dass künftig Containerschiffe mit einem Tiefgang bis zu 13,50 m unabhängig von der Flut und von bis zu 14,50 m auf der Flutwelle den Hamburger Hafen erreichen können. Das Projekt besteht aus vier Teilen: dem Ausbaggern der Elbe, der Bau einer Uferbefestigung auf der Ostseite des Köhl­brands, die Verlegung der Richtfeuerlinie Blankenese sowie die Erneuerung eines Dükers zwischen dem Falkensteiner Ufer und der Elbinsel Neßsand. Außerdem gibt es insgesamt 16 Ausgleichsmaßnahmen. Das gesamte Vorhaben kostet bis zu 800 Mio. €, davon entfallen rund 286 Mio. € auf Hamburg.