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Mit rund 48,7 Mio. t haben die neun niedersächsischen Seehäfen im vergangenen Jahr -9% weniger Güter umgeschlagen als 2019. Investiert wird trotzdem – rund 40 Mio. € sind vom Land eingeplant.

Die Auswirkungen [ds_preview]der Corona-Pandemie habe den Gesamtumschlag auf das Niveau von 2016 absacken lassen. Einbußen gab es vor allem in Wilhelmshaven (Container, Massengut) sowie in Cuxhaven und Emden (Automobile). Das habe auch nicht durch einen Anstieg bei flüssigen Massengütern (+2%) kompensiert werden können, hieß es gestern bei der Vorstellung der Jahresbilanz.

Die Pandemie habe dazu geführt, dass sämtliche Reeder aufgrund der Volumenrückgänge Anpassungen in ihren Netzwerken vorgenommen und Schiffskapazitäten aus dem Markt genommen hätten. Besonders deutlich zeigte sich das am Jade-Weser-Port, wo nur noch
423.243 TEU umgeschlagen wurden, ein Minus von -33,8% gegenüber dem Vorjahr. Auch der beschlossene Kohleausstieg und der insgesamt gesunkene Energiebedarf zeigten Wirkung: Bei festen Massengütern gab es bei einem Umschlag von gut 12 Mio. t ein Minus von -22%.

»Unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie zeigt sich erneut, dass unsere niedersächsischen Seehäfen als Universalhafengruppe gut positioniert sind«, betonte André Heim, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen. Dass auch in wirtschaftlich schweren Zeiten weiter investiert werde, sei ein starkes Signal für die Zukunft.

Wirtschaftsminister Bernd Althusmann sprach zwar von einem »Schlag ins Kontor«, stellte weitere 40 Mio. € aus dem Landesetat für Betriebskostenzuschüsse und Investitionen an die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft NPorts in Aussicht. Niedersachsens Seehäfen müssten gerade in dieser Zeit wettbewerbs- und zukunftssicher aufgestellt bleiben. »Niedersachsen ist und bleibt ein Hafen-Land«, sagt Althusmann.