E.R. Schiffahrt, Erck Rickmers
Erck Rickmers (Foto: E.R. Schiffahrt)
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Der Ausverkauf in der ehemaligen Flotte der E.R. Schiffahrt von Erck Rickmers geht weiter. Sieben Post-Panamaxschiffe gehen an Global Ship Lease.

Es handelt sich nach HANSA-[ds_preview]Informationen um die »E.R. Kobe«, »E.R. Los Angeles«, »E.R. Canada«, »E.R. France«, »E.R. Berlin«, »E.R. London« und »E.R. Felixstowe«, die alle vor mittlerweile 20 Jahren aus Korea geliefert worden waren. Die Frachter ohne eigenes Geschirr verfügen über je 5.762 TEU.

116 Mio. $ fĂĽr 20 Jahre alte Schiffe

Global Ship Lease (GSL), 2007 mit Sitz auf den Marshall Islands gegründet, hat alle sieben Schiffe für kolportierte 116 Mio. $ »en bloc« gekauft. Das liegt nach Angaben von WeselmannValue sogar deutlich unter Marktwert (rund 20 Mio. $ pro Schiff), obwohl der Verkauf durch eine dreijährige Charter mit Maersk und anderen führenden Linienreedereien einschließlich der Option auf eine jeweils zweijährige Verlängerung abgesichert ist. Das technische Management wechselt dem Vernehmen nach von Zeaborn Shipmanagment zur ebenfalls griechischen Reederei Technomar.

GSL erwartet laut Mitteilung aus den Abschlüssen ein bereinigtes EBITDA von insgesamt rund 95 Mio. $, bei einer Verlängerung der Charterverträge sogar von 126 Mio. $. Mit den Neuzugängen wächst die Flotte auf 50 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 287.280 TEU.

Die Schiffe sollen schrittweise im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres übernommen werden. Auch ihre neuen Namen stehen bereits fest: Sie werden als »GSL Arcadia«, »GSL Dorothea«, »GSL Maria«, »GSL Melita«, »GSL Myny«, »GSL Tegea« und »GSL Violetta« fahren. »In diesem wichtigen und gefragten Segment fehlt es strukturell an Tonnage«, kommentiert George Youroukos, Executive Chairman von Global Ship Lease, die Transaktion. »Wir glauben, dass diese Transaktion attraktive finanzielle Erträge bei einem geringen Restwertrisiko liefern wird.«

Erck Rickmers hatte seine Reederei E.R. Schiffahrt und damit das Shipmanagement 2018 an Zeaborn verkauft. Dies betraf seinerzeit 61 Containerschiffe und 20 Bulker, zudem alle Tochtergesellschaften und Beteiligungen. Das von ihm selbst oder gemeinsam mit Investoren gehaltene Eigentum an 34 Schiffen war davon zunächst nicht betroffen.Die Schiffe verblieben als Assets allerdings in der E.R. Capital Holding. Seither wird die Flotte immer kleiner.

Zuletzt waren unter anderem sechs Containerschiffen an MSC gegangen, außerdem insgesamt sieben Bulker an die griechische Reederei Star Bulk Carriers von Petros Pappas.