Die neue Ruderpropeller-Baureihe von ZF hat den Namen AT 80 © ZF
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Im Rahmen der Schifffahrtleitmesse SMM Digital präsentiert ZF seine neue Ruderpropeller-Baureihe ZF AT 80. Damit wird eine Leistungslücke geschlossen.

Der [ds_preview]Antrieb deckt mit einer Leistung von 1.380 bis 1.585 kW den Bereich ab, der zwischen den Modellen ZF 6000 und ZF 7000 liegt.

Die Baureihe ist als 360 Grad steuerbarer Ruderpropeller sowie als ausfahrbarer Antrieb oder als Bugstrahlruder erhältlich. Damit ermögliche man mehr Schiffsbetreibern, Werften und Architekten den Einsatz passgenauer ZF-Technologie für verschiedenste Anwendungen, so das Unternehmen.

Die neue hydrodynamisch optimierte Form des Unterwassergehäuses soll den Widerstand reduzieren und das Kavitationsverhalten verbessern. Dadurch steige der Gesamtwirkungsgrad des Antriebssystems, heißt es. Durch die Nutzung des Know-hows der zentralen ZF-Entwicklungsabteilungen bei der Auslegung der Getriebe und der Ölkreisläufe erfülle dieser Antrieb höchste Ansprüche an Robustheit, Effizienz und Verfügbarkeit, sagt der Hersteller. Das schlanke und flache Design soll zudem helfen, wertvollen Bauraum im Rumpf zu sparen.

Dichtungssystem mit Doppelkammer

Dank einer geringen Ölfüllmenge steige der Wirkungsgrad des Antriebs, was gleichzeitig den CO2-Ausstoß senke, so ZF. Durch ein zukunftsorientiertes Dichtungssystem mit Doppelkammer könnten Leckagen frühzeitig erkannt werden. Dadurch werde verhindert, dass mineralisches Öl ins Fahrwasser beziehungsweise Wasser ins Getriebe gelange. Damit erfülle die Baureihe heutige und zukünftige strengere Umweltvorschriften.

In Kombination mit einer widerstandsoptimierten Düse soll darüber hinaus die erreichbare Geschwindigkeit verbessert werden, was insbesondere Passagierschiffen wie Fähren nützt. Die ebenfalls erhältliche schuboptimierte Düse habe einen verbesserten Pfahlzug, etwa für die Anwendung in Schleppern und Arbeitsbooten, so das Unternehmen.

Schadenfrüherkennung durch Überwachung

ZF liefert den neuen Ruderpropeller ab Werk mit dem Condition Monitoring System ProVID. Dieses System überwacht den Zustand der Antriebskomponenten und kann auf Kundenwunsch aktiviert werden. So ließen sich Wartung und Instandhaltung vorausschauend planen, da eventuell auftretende Schäden frühzeitig erkannt werden könnten. Dadurch würden Verfügbarkeit und Betriebszeiten des Schiffes optimiert, Betriebskosten gesenkt und die Leistung der Komponenten hinsichtlich Lebensdauer und Effizienz verbessert. Dank einer Ölüberwachung sei auch rasch ersichtlich, wenn Schmierstoff verunreinigt würde. Ein Ölwechsel sei nur dann notwendig, wenn tatsächlich Wasser oder Partikel eingedrungen seien.

Nach Auskunft von ZF sind Ersatzteile für die neue Baureihe AT 80 weltweit durch die eigenen Servicepunkte im Netz von ZF Marine verfügbar.