Johannsmann, SKF, VDMA
© Screenshot SMM
Print Friendly, PDF & Email

Die deutschen Zulieferer sind von der Corona-Krise zum Teil schwer getroffen, könnten aber bald den Weg aus dem Tal finden.

Vorsichtigen Optimismus [ds_preview]verbreitete Martin Johannsmann, Vorstandschef der maritimen Abteilung des VDMA und Geschäftsführer der SKF GmbH, in einem Interview auf der SMM Digital. Seit dem dritten Quartal des vergangenen Jahres sei nach dem Corona-bedingten Einbruch die Produktion in weiten Teilen der Industrie wieder hochgelaufen. Bei SKF, seinem eigenen Unternehmen, »sind wir fast wieder auf Vor-Krisen-Niveau.«

Überwunden seien die Schwierigkeiten allerdings noch nicht, räumte Johannsmann ein. Das Bild sei in der mittelständisch geprägten und diversifizierten Branche auch sehr unterschiedlich. Während es in einigen Segmenten in Schiffbau und Schifffahrt, etwa bei Containerfrachtern und Tankern durchaus erfreuliche Tendenzen gebe, litten alle Unternehmen, die sich stark auf die Kreuzfahrt fokussiert hätten, weiter unter dem Zusammenbruch des Marktes.

Johannsmann rechnet aber mit einem Aufschwung, sobald Corona überwunden ist. Ab Sommer könnte es soweit sein. »Die Leute wollen reisen, der Markt wird zurückkommen«, sagt der SKF-Chef. Großes Potenzial für die deutschen Zulieferer sieht er durch »green shipping«, die zunehmende Digiitalisierung in der maritimen Industrie und auch in der Offshore-Energieerzeugung.

Deutsche und europäische Kunden machen rund die Hälfte des Umsatzes der Branche mit 64.500 Beschäftigten aus, die 2019 ihre Erlöse um 3,9% auf 11,1 Mrd. € steigern konnte. Auch der Auftragseingang stieg um 3,4%.