Solaris, Lloyd Werft
© Scheer
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Das Wetter passte zu dem geheimnisumwitterten Projekt: Bei dichtem Nebel und vor neugierigen Blicken verborgen hat die Lloyd Werft am Wochenende die Mega-Yacht »Solaris« ausgedockt.

Einige Dutzend Schaulustige [ds_preview]hatten sich dennoch am Kaiserhafen in Bremerhaven eingefunden, um einen Blick auf die neue Mega-Yacht für den russischen Milliardär Roman Abramowitsch zu erhaschen. Nach einer Bauzeit von rund drei Jahren war die 140 m lange »Solaris« erstmals zu sehen. Viel zu erkennen war in den zähen und dichten Nebelschwaden allerdings nicht.

Mit Hilfe von zwei Schleppern wurde das fast fertigte Yacht-Projekt behutsam aus dem abgesenkten, 280 m langen Schwimmdock gezogen und rückwärts an die nur einige hundert Meter entfernte Ausrüstungspier der Werft gelegt. Dort bleibt die Yacht bis zur Probefahrt. Diese wird irgendwann in den nächsten Wochen erfolgen.

Zu weiteren Details werden, wie bei solchen Neubauten üblich, keine offiziellen Angaben gemacht. Bekannt ist nur, dass die »Solaris« von dem australischen Industriedesigner Marc Newson entworfen wurde.

Spätestens zum Jahresende will die Lloyd Werft ihr womöglich letztes Großprojekt abliefern. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, will der Genting-Konzern die Traditionswerft schließen. Eine neue Investorengruppe könnte übernehmen, offenbar hat die Rönner-Gruppe in Bremerhaven Interesse angemeldet, macht eine Übernahme aber von einen »vernünftigen« Kaufpreis abhängig. Auf der Werft waren zuletzt noch 350 Schiffbauer beschäftigt.