Die Corona-Krise hat deutliche Spuren bei der DZ Bank hinterlassen. Das Vorsteuer-Ergebnis der Gruppe brach um 45% auf 1,46 Mrd. € ein. Gelitten hat auch die DVB Bank.
Der Transportfinanzierer DVB, [ds_preview]der nach dem Willen des Vorstands ein Auslaufmodell ist, verbuchte einen Verlust von -285 Mio. € (2019: -108 Mio. €). Das Schiffsportfolio sei durch die Corona-Pandemie stark belastet worden, teilte das das Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken mit. Im Ergebnis habe die Risikovorsorge deutlich erhöht werden müssen.
Es bleibt beim dem beschlossenen Ende für die über viele Jahre erfolgreiche Sparte: Nach den erfolgreichen Veräußerungen des Aviation Finance-Geschäfts, des Land Transport-Geschäfts sowie der LogPay im Vorjahr sei das Kreditvolumen der Reedereikunden mittlerweile auf 3,9 Mrd. € abgeschmolzen worden. Zum Jahresende 2019 waren es noch 7,4 Mrd. €.
Auch andere Töchter der DZ Bank-Gruppe mussten Federn lassen, etwa die Versicherung R&V und die Immobilienbank DZ Hyp. Insgesamt habe sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf 678 Mio. € verdoppelt. Dazu habe auch die Abschreibung eines Kredits an den insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard beigetragen.
Die Bank hatte schon früh einen Rückgang des Gewinns auf rund 1,5 Mrd. € vorausgesagt, nur noch gut die Hälfte des Vorjahresergebnisses von 2,66 Mrd. €. Die harte Kernkapitalquote lag 15,2% (Ende 2019: 14,4%). »Damit weist die DZ BANK Gruppe eine hohe Substanz auf«, erklärte Vorstandschef Cornelius Riese.
Die DZ Bank ist das Spitzeninstitut der rund 800 Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland. Das Konzernergebnis umfasst das Ergebnis aller Töchter. Die Gruppe verdiente trotz des Gewinneinbruchs im vergangenen Jahr mehr als die Deutsche Bank, die auf einen Vorsteuergewinn von 1,02 Milliarden Euro kam.
