Emanuele Grimaldi (Foto: Grimaldi)
Print Friendly, PDF & Email

Die italienische Grimaldi-Gruppe hat mit großem politischen Bahnhof ihren RoRo-Neubau »Eco Livorno« getauft.

[ds_preview]In ihrem namensgebenden Hafen bekam das dritte Hybrid-Schiff der »Eco«-Serie jetzt offiziell ihren Namen. Es war eine vergleichsweise kurze Zeremonie beim ersten italienischen Stopp, seit das Schiff die chinesische Jinling-Werft in Nanjing verlassen hatte.

Die Grimaldi-Gruppe

Die Grimaldi-Gruppe mit Hauptsitz in Neapel betreibt eine Flotte von über 130 Schiffen. Teil der Gruppe sind die Gesellschaften Grimaldi Deep Sea, Euromed, Grimaldi Lines, Atlantic Container Line, Malta Motorways of the Sea, Minoan Lines und Finnlines. Die 22 Hafenterminals, die im Besitz der Grimaldi Gruppe sind und von ihr betrieben werden, befinden sich in 12 Ländern: Italien (Salerno, Monfalcone, Civitavecchia, Catania, Gioia Tauro, Savona Palermo & Livorno), Spanien (Barcelona, Valencia und Sagunto), Deutschland (Hamburg), Schweden (Wallhamn), Finnland (Turku & Helsinki), Dänemark (Esbjerg), Irland (Cork), Belgien (Antwerpen), Ägypten (Alexandria), Kamerun (Douala), Nigeria (Lagos), Benin (Cotonou).

Trotz der Umstände und corona-bedingten Einschränkungen hatte sich eine illustre Runde eingefunden: An der Veranstaltung nahmen unter anderem Vertreter der lokalen Behörden und der Hafengemeinschaft von Livorno, das Top-Management der Grimaldi-Gruppe und einige Kunden des neapolitanischen Unternehmens teil. Eröffnet wurde die Zeremonie durch die Grußworte von Luca Salvetti, Bürgermeister von Livorno, Stefano Corsini, Präsident der Port System Authority of the Northern Tyrrhenian Sea, Gaetano Angora, Maritimer Direktor von Livorno, Reedereichef Emanuele Grimaldi und Matteo Salvini, italienischer Abgeordneter und Vorsitzender der Lega-Partei.

Am Ende der kurzen Reden wurde »Eco Livorno« von Placido Bevinetto aus der Diözese Livorno gesegnet. Die Zeremonie endete mit dem Durchschneiden des Bandes und dem traditionellen Zerschlagen der Flasche durch die Taufpatin Nicoletta Landi, der Frau von Bürgermeister Salvetti.

Die »Eco Livorno« ist die dritte Einheit der GG5G-Klasse, die laut Reedereiangaben »die größten und umweltfreundlichsten RoRo-Schiffe der Welt« umfasst. Mit einer Transportkapazität von über 500 Trailern sollen die Schiffe in der Lage sein, die CO2-Emissionen im Vergleich zur vorherigen Serie von RoRo-Schiffen der Grimaldi-Gruppe zu halbieren und sogar auf Null zu reduzieren, während sie am Liegeplatz liegen: Während der Hafenaufenthalte können sie die elektrische Energie nutzen, die in Mega-Lithium-Batterien mit einer Gesamtleistung von 5MWh gespeichert ist, die während der Fahrt dank Wellengeneratoren und 350 m² Sonnenkollektoren aufgeladen werden. Darüber hinaus sind sie mit elektronisch gesteuerten Motoren und einem Abgasreinigungssystem zur Verringerung von Schwefel- und Partikelemissionen ausgestattet.

Emanuele Grimaldi sagte: »Mit dem Pariser Abkommen zum Klimawandel haben sich die Reeder weltweit verpflichtet, die Schiffsemissionen bis 2050 um 50 % zu reduzieren; mit dieser Investition in neue Schiffe erreicht unsere Gruppe dieses Ziel dreißig Jahre früher als die anderen.«

Die Gruppe hat verschiedene Neubau-Programme im Orderbuch – unter anderem für Autofrachter und für die Tochter Finnlines. Zuletzt war vor wenigen Tagen für 500 Mio. $ eine Serie von ConRo-Schiffen bestellt worden.