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Foto: Ambition 1.5
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Im Kampf gegen den Klimawandel will die Schifffahrt 5 Mrd. $ in einen Forschungsfonds einzahlen. Das Vorhaben wurde heute bei der IMO hinterlegt.

Hinter dem Vorschlag [ds_preview]stehen die Regierungen der größten Schifffahrtsnationen. Der Plan war bereits länger bekannt, seitdem ihn die Schifffahrtsverbände IMCO, CLIA, Intercargo, International Chamber of Shipping, Intertanko, World Shipping Council, Interferry und International Parcel Tankers Association schon Ende vergangenen Jahres unterbreitet hatten. Nun aber wird es konkret. Ziel sei die vollständige Dekarbonisierung des Seeverkehrs durch dien Entwicklung CO2-freier Schiffe innerhalb eines Jahrzehnts.

Dafür soll der »IMO Maritime Research Fund« mit insgesamt 5 Mrd. $ ausgestattet werden, die aus Pflichtbeiträgen der Reedereien zusammenkommen sollen. Der Initiative, die von Ländern wie Griechenland, Japan, Liberia, Malta, Nigeria, Singapur und der Schweiz ausgeht, sollen sich möglichst viele Mitgliedsländer anschließen, heißt es. Ein verbindlicher Beschluss soll auf dem IMO-Treffen in London im November 2021 fallen, das zeitgleich mit der nächsten UN-Klimakonferenz (COP 26) in Glasgow stattfindet.

Die Dekarbonisierung könne nur mit einer deutlichen Beschleunigung der Forschungsaktivitäten gelingen, da es derzeit noch keine Kohlenstoff-freien Technologien für die maritime Wirtschaft gebe, die zudem in großem Maßstab skalierbar und damit auf die gesamte Weltflotte anwendbar seien.

Das F&E-Programm in Höhe von 5 Mrd. $ soll nach Vorstellung der Branche von der IMO überwacht und durch einen F&E-Beitrag von 2 $ pro Tonne Kraftstoffverbrauch finanziert werden. Verwaltet werden soll es von einem nichtstaatlichen »International Maritime Research and Development Board« (IMRB).