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Die niedersächsische Landesregierung will den in der Corona-Pandemie stark gebeutelten Schiffbau stärken. Im Fokus stehen dabei öffentliche Aufträge und eine länderübergreifende Kooperation.

[ds_preview]Anlässlich einer Landtagsdebatte um die Zukunft der Werften im Land brachte die Regierungskoalition von SPD und CDU jetzt einen Entschließungsantrag ein. »Die maritime Wirtschaft unseres Landes steht schon seit geraumer Zeit vor erheblichen Herausforderungen. Zur Sicherung der Auftragslage ist das Vorziehen von Aufträgen seitens Land und Bund ein sinnvoller Schritt, der ein Stück Planungssicherheit und Zukunftsperspektiven schaffen kann«, sagte der CDU-Politiker Bernd-Carsten Hiebing, Sprecher für Häfen und Schifffahrt.

»Stärkere Stimme nötig«

Vor allem der Geschäftsbereich Kreuzfahrt sei nahezu eingestellt. Umso wichtiger seien Aufträge aus anderen Segmenten, vor allem durch die öffentliche Hand. »Diese wichtigen Geschäfte – seien es Neubauten oder Instandsetzungen – repräsentieren einen wichtigen Teil der Nachfrage und müssen in Zukunft vermehrt bei unseren heimischen Anbietern und Produzenten verbleiben«, so Hiebing weiter.

Als Ziel des Antrags wird die verstärkte Zusammenarbeit der norddeutschen Bundesländer auf dem Gebiet des Schiffbaus genannt. »Hier erhoffen wir uns nicht nur einen besseren und zielführenden Dialog auf politischer Ebene, sondern auch eine stärkere Stimme innerhalb Deutschlands und Europas insgesamt. Der Klimawandel und das neue Bewusstsein der Gesellschaft für Klimaschutz machen den Wettbewerb mit der internationalen Konkurrenz noch härter und dynamischer, gleiches gilt für die voranschreitende Digitalisierung. Eine Idee wären klimafreundliche Schiffe. Diese können auf unseren Wasserstraßen eine wertvolle Ergänzung beim Thema Logistik und Transport sein«, sagte Hiebing.

Mit dem Antrag wolle man die Lage des Schiffbaus und der maritimen Wirtschaft insgesamt in Niedersachsen und Norddeutschland und nicht zuletzt im gesamten Bundesgebiet stabilisieren.