Seeleute
Foto: Felix Selzer
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Auch wenn die Zahl der an Bord festsitzenden Seeleute sich seit September halbiert hat, ist diue durch die Corona-Pandemie ausgelöste Besatzungswechselkrise ist noch lange nicht vorbei. Jetzt geht es insbesondere um die Impfung der Crews.

[ds_preview]Die Zahl der Seeleute, die nach Beendigung ihres Vertrags eine Rückführung benötigen, ist laut einer Mitteilung der International Maritime Organisation (IMO) von einem Höchststand von rund 400.000 im September 2020 auf rund 200.000 im März 2021 gesunken. Eine ähnliche Anzahl von Seeleuten wartet darauf, auf ein Schiff zu kommen. »Diese Zahl könnte jedoch wieder ansteigen. Aber die Krise des Besatzungswechsels ist noch lange nicht vorbei. Wichtig ist, dass die Probleme rund um die Impfung gelöst werden«, so IMO-Generalsekretär Kitack Lim.

»Die durch die COVID-19-Beschränkungen verursachte Krise beim Besatzungswechsel stellt trotz einer gewissen Verbesserung der Zahlen weiterhin eine Herausforderung dar«, warnte Lim. »Jetzt, mehr denn je, müssen Seeleute als Schlüsselarbeitskräfte eingestuft werden, um eine vorrangige Impfung und Zugang zu sicherem Transit und Reisen zu gewährleisten.«

»Dürfen nicht selbstgefällig sein«

»Aber wir dürfen nicht selbstgefällig sein«, meinte Lim auch. Weniger als 60 Länder seien bisher der Forderung nachgekommen, Seeleute als Schlüsselarbeitskräfte einzustufen. Dies müssten mehr Länder müssen tun, um die Besatzungswechselkrise aufzulösen und Reisen für Seeleute zu erleichtern.  »Es ist noch ein langer Weg, bis wir wieder zu einem normalen Besatzungswechsel zurückkehren können«, so Lim.

Der IMO-Generalsekretär fordert die Regierungen auf, Seeleuten in den jeweiligen nationalen Covid-19-Impfprogrammen Priorität einzuräumen. »Wir müssen weiterhin zusammenarbeiten, um relevante Protokolle und Richtlinien rund um die Zertifizierung von Impfstoffen zu entwickeln. Dies ist besonders wichtig, da jegliche Reisehindernisse, die durch nationale Impfprotokolle entstehen, eine ohnehin schon schwierige Situation beim Besatzungswechsel weiter verkomplizieren können.«