Das Stahlwerk von ArcelorMittal im North Sea Port hat einen modernen Hochofen erhalten. © North Sea Port
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Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im niederländisch-belgischen Hafenverbund North Sea Port seinen neuen Hochofen installiert, durch den die Produktion umweltfreundlicher erfolgen soll.

Nach Auskunft von North Sea Port hat sich [ds_preview]ArcelorMittal die Komplettüberarbeitung des Hochofens rund 195 Mio. € kosten lassen. Es sei die größte Investition in der Geschichte des Stahlwerks am Gent-Terneuzen-Kanal. Etwa 5.000 t Stahl, 3.000 feuerfestes Material und 265 km Elektrokabel waren für die Modernisierung erforderlich. Der neue Ofen verfügt über 1.100 Messpunkte, um die Produktionsprozesse genauestens überwachen zu können.

Weniger Emissionen und Energieverbrauch

Die neue Anlage soll eine effizientere Produktion gewährleisten und zu einer deutlichen Reduzierung von Emissionen und Energieverbrauch beitragen. Gelingen soll dies durch “grüne” und zirkuläre Brennstoffe fossile Brennstoffe ersetzen. Die Nebenprodukte zur Wiederaufbereitung aus der Stahlproduktion sollen die Rohstoffe für andere Industriezweige wie Chemie, Petrochemie oder sogar Lebensmittel sein.

Ziel von ArcelorMittal sei es, bis 2050 klima- und abfallneutral zu sein, so der Hafenverbund. Der Stahlkonzern arbeitet bereits mit anderen Unternehmen am Standort zusammen. Eines davon ist das Steelanol-Projekt, das kohlenstoffhaltige Gase aus den Hochöfen in Bioethanol umwandelt. Und das Projekt Steel2Chemicals, das Restgase in Rohstoffe für das Chemieunternehmen Dow Chemical verarbeitet.

»Der neue Hochofen ist ein echter Schritt in Richtung der Klimaziele des North Sea Port und passt perfekt zu unserer Strategie, der Kreislaufwirtschaft in unserem Hafen alle Möglichkeiten zu geben«, sagt CEO Daan Schalck. »Er wird nachhaltige Aktivitäten und zukunftsorientierte Arbeitsplätze schaffen.« Der Hafenchef sieht in dem neuen Hochofen einen Schlüssel für zahlreiche andere Nachhaltigkeitsprojekte.