Der Vorstand von Röhlig Logistics (v.l.n.r.): Hylton Gray (CEO Air Freight, Sea Freight, Contract Logistics & Sales), Ulrike Baum (Chief Human Resources Officer), Philip W. Herwig, (Managing Partner), Robert Gutsche (Chief Financial Officer) (© Röhlig)
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Die Bremer Spedition Röhlig zieht trotz der Corona-Pandemie Pandemie eine zufrieden stellende Bilanz für das Jahr 2020 und sieht gute Perspektiven für dieses Jahr.

[ds_preview]Bei der Speditions- und Logistikgruppe Röhlig hat sich die Ertragslage im Coronajahr trotz erschwerten operativen Bedingungen erholt. Das Vorsteuerergebnis (EBIT) zog nach einem Einbruch im Vorjahr wieder auf 11,8 Mio. € an – ein Anstieg von 127 %.

Damit hat sich die Rentabilität deutlich verbessert. Der Rohertrag (Umsätze abzüglich Frachten, Steuern, Gebühren) – die entscheidende Leistungskennziffer für das Speditionsgeschäft – lag mit 140 Mio. € nur marginal niedriger als 2019. Überraschend gut hätten sich die Geschäfte in Deutschland, Fernost und in Lateinamerika entwickelt, unter anderem dank Luftfrachtchartern und Eröffnung zusätzlicher Lagerstandorte, hieß es heute.

»Gutes Frachtraummanagement«

In der wichtigen Seefrachtsparte sei es gelungen, das Ladungsvolumen trotz eines leichten Rückgangs im weltweiten Containerverkehr konstant zu halten, erklärte eine Firmensprecherin gegenüber der HANSA. Es lag den Angaben zufolge wie im Vorjahr bei 240.000 TEU – dank gutem »Frachtraummanagement« bei massiver Knappheit an Laderaum und Equipment, hieß es zur Begründung.

Der Rohertrag in der Seefracht gab im Gesamtjahr um 2% nach, zuletzt habe das Unternehmen aber wieder einen positiven Trend verzeichnet.

Röhlig, gegründet 1852 in Bremen, ist in 30 Ländern rund um die Welt aktiv und beschäftigt 2.200 Mitarbeiter. Gut bei den Kunden angekommen sei ein neuer LCL Express Service als schnelle Alternative zur Luftfracht. Der neue wöchentliche Sammelgutdienst für bestimmte Tradelanes in die USA sei so konzipiert, dass Kunden trotz der Engpasssituation hohe Flexibilität bei Anlieferung und Übernahme ihrer LCL-Ladung bekämen.

Neustart für »Blue Star«

Für das laufende Jahr seien die Geschäftserwartungen gut, erklärte Managing Partner Philip W. Herwig: »Wir können uns noch besser auf die Pandemie einstellen. Das Verhalten im Lockdown ist gelernt und die Auswirkungen weitgehend bekannt.« Ein wegen der Pandemie unterbrochenes Strategieprogramm (»Blue Star«) soll jetzt wieder aufgenommen werden. Im Mittelpunkt dabei stehen die Entwicklung neuer Fracht- und Logistikprodukte einschließlich digitaler Dienstleistungen, so Herwig.      (mph)