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Die italienische Grimaldi-Gruppe bastelt weiter an ihrer Flotte. Angesichts des »Brexit« wird ein Teil der Flotte umgeflaggt, zudem werden weitere Schiffe aufgenommen.

[ds_preview]Nach der Indienststellung und Bestellung von Neubauten sowie großen Investitionsprogrammen gilt die jüngste Initiative der Gruppe, zu der Marken wie ACL, MMOS und Finnlines gehören (siehe nebenstehender Kasten) dem maritimen Standort Malta.

Die Grimaldi-Gruppe

Die Grimaldi-Gruppe mit Hauptsitz in Neapel betreibt eine Flotte von über 130 Schiffen. Teil der Gruppe sind die Gesellschaften Grimaldi Deep Sea, Euromed, Grimaldi Lines, Atlantic Container Line, Malta Motorways of the Sea, Minoan Lines und Finnlines. Die 22 Hafenterminals, die im Besitz der Grimaldi Gruppe sind und von ihr betrieben werden, befinden sich in 12 Ländern: Italien (Salerno, Monfalcone, Civitavecchia, Catania, Gioia Tauro, Savona Palermo & Livorno), Spanien (Barcelona, Valencia und Sagunto), Deutschland (Hamburg), Schweden (Wallhamn), Finnland (Turku & Helsinki), Dänemark (Esbjerg), Irland (Cork), Belgien (Antwerpen), Ägypten (Alexandria), Kamerun (Douala), Nigeria (Lagos), Benin (Cotonou).

»Nach den Auswirkungen des Brexit hat die Atlantic Container Line (ACL) in den letzten sechs Monaten ihre Flotte umgeflaggt und den Union Jack aufgegeben und sich für die maltesische Flagge entschieden«, teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Neapel heute mit. Insgesamt neun Schiffe von ACL fahren derzeit unter maltesischer Flagge, ein weiteres soll in den nächsten Monaten hinzukommen. ACL betreibt die nach Angaben der Reederei weltweit größten ConRo-Schiffe im Liniendienst zwischen nordeuropäischen und nordamerikanischen Häfen.

Darüber hinaus hat die Reedereitochter Malta Motorways of the Sea (MMOS) kürzlich ihre Flotte mit dem Kauf von zwei weiteren Schiffen verstärkt: den RoRo-Einheiten »Eurocargo Catania« und »Eurocargo Sicilia«. Damit umfasst die MMOS-Flotte nunmehr sechs Schiffe für Verkehre im Mittelmeer.

Dazu zählt auch ein Dienst zwischen dem italienischen Festland (Genua, Livorno, Salerno und Catania) und Malta im Rahmen eines »Public Service Obligation«-Vertrages mit der maltesischen Regierung, wodurch die Verschiffung lebenswichtiger Güter ins Land gewährleistet werden soll.

Im Laufe des Monats sollen die Verbindungen zwischen Italien (Genua, Livorno, Catania) und Malta weiter ausgebaut werden. So soll Malta in der zweiten Aprilhälfte mit einem der 12 RoRo-Schiffe der neuen GG5G-Klasse (Grimaldi Green 5th Generation) bedient werden, die derzeit in Asien gebaut werden und von denen vier bereits abgeliefert wurden.

»Wir sind sehr stolz darauf, dazu beizutragen, unsere langjährige Verbundenheit mit den maltesischen Inseln, ihren Menschen und ihrer Industrie zu stärken«, sagte heute Emanuele Grimaldi, Geschäftsführer der Grimaldi Gruppe und Vizepräsident des Malta International Shipping Council. »Seit über einem halben Jahrhundert in Malta präsent zu sein, ist ein Beweis für unser Engagement für das Wohlergehen dieser Nation, die wir mit immer moderneren und umweltfreundlicheren Schiffen bedienen wollen.«