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Die Fährreederei DFDS passt ihr Linienangebot zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien mit einem neuen Hafen im Netzwerk an. Die Dänen erwarten eine Verlagerung von Dover.

[ds_preview]Die Reederei teilte heute mit, dass eine neue Route zwischen Calais in Frankreich und Sheerness im Südosten Englands eröffnet wird. Es sei eine Reaktion »auf die steigende Nachfrage nach zusätzlicher Fährkapazität für unbegleitete Fracht (Trailer) zwischen Frankreich und Großbritannien«, heißt es. Die erste Abfahrt ist für den 1. Juni geplant.

Die neue Route wird einen täglichen Hin- und Rücklauf haben, der sieben Tage pro Woche betrieben wird. Zum Einsatz kommt eine RoRo-Fähre.

Näher an London

DFDS geht von einem steigenden Aufkommen auf der Route aus. »Wir erwarten, dass der Großteil der unbegleiteten Fracht, die heute von DFDS auf den beiden Ärmelkanalrouten Dover-Calais und Dover-Dünkirchen befördert wird, auf die neue Route verlagert wird«, heißt es. Ob die Anpassung eine Antwort auf die Brexit-bedingten Kapazitätsherausforderungen im Hafen Dover – dem traditionell wichtigsten Hafen für diese Transporte – ist, erläuterte die Reederei nicht.

Der Hafen von Sheerness liegt etwa 70 km nördlich von Dover und damit näher am Großraum London und Mittelengland. Der Hafen verfüge über Kapazitäten, um ein weiteres Wachstum des unbegleiteten Frachtaufkommens zu unterstützen.

»Die Kombination aus einer unbegleiteten Frachtroute und der Bahninfrastruktur im Hafen von Calais wird voraussichtlich den Markt für Bahnlösungen für Fracht aus Italien, Spanien und Südfrankreich nach Großbritannien vergrößern«, meinen die Dänen. Darüber hinaus ermöglicht die neue Route, eine intermodale Transportlösung zwischen der Türkei und Großbritannien anzubieten, indem die Frachtfährroute nach Sète (in Südfrankreich) mit dem Bahntransport nach Calais kombiniert wird.