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In zwei Stufen hebt der südostasiatische Schifffahrts- und Bunker-Hub Singapur seine Hafengebühren an. Ein Ziel dabei sind kürzere Aufenthalte.

[ds_preview]Die Hafenbehörde MPA (Maritime and Port Authority of Singapore) kündigte heute eine »Überarbeitung« der Gebührensätze an. Als Begründung werden unter anderem gestiegenen Kosten für den Betrieb und die Instandhaltung des Hafens von Singapur genannt, zu deren Finanzierung die Erlöse gedacht sind.

»Hafengebühren finanzieren die Instandhaltung von Singapurs Fahrrinnen, Ankerplätzen und Navigationshilfen, die für die Navigationssicherheit der Hafenbenutzer unerlässlich sind. Sie finanzieren auch das Schiffsverkehrsmanagementsystem und andere Systeme, die für das Management der Hafengewässer Singapurs verwendet werden. Diese Kosten sind seit der letzten Revision der Hafengebührensätze im Jahr 2014 gestiegen«, heißt es in einem Statement der MPA.

Vor der Gebührenanhebung hatte es Gespräche mit Industrievertretern gegeben, unter anderem der Singapore Shipping Association und der Association of Singapore Marine Industries. Im Ergebnis einigte man sich auf zwei Schritte, »um den Unternehmen Zeit zu geben, sich auf die neuen Gebühren einzustellen«.

Phase 1 soll ab dem 1. Januar 2022 in Kraft treten. Dann werden die Hafengebühren für Schiffe, die den Hafen von Singapur zum Laden/Löschen von Fracht oder zum Ein- und Ausschiffen von Passagieren anlaufen und einen Hafenaufenthalt von zwei bis vier Tagen haben, um bis zu 6 % erhöht. Für alle Schiffe, die einen Tag oder weniger im Hafen bleiben, soll es zu diesem Zeitpunkt noch keine Erhöhung der Hafengebühren geben. Die MPA erhofft sich nicht nur mehr Akzeptanz hierdurch: »Dies wird schnellere Abfertigungen fördern, so dass der Hafen von Singapur mehr Schiffe bedienen kann«, schreibt die Behörde.

Phase 2 soll am 1. Januar 2023 in Kraft treten. Dann werden auch die Hafengebührensätze für Schiffe erhöht, die einen Tag oder weniger im Hafen bleiben, unter anderem für das Laden/Löschen von Ladung, das Ein- und Ausschiffen von Passagieren, die Aufnahme von Bunker oder Vorräten und den Wechsel der Besatzung.