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Die französische Linienreederei CMA CGM will sich im Wettbewerb um »grünere« Containertransporte mit einem neuen Angebot auf Basis von Biomethan positionieren.

[ds_preview]Wie einige andere Carrier setzt die Nr. 4 im Weltmarkt bei einigen Neubauten bereits auf LNG als Kraftstoff. Nun gehen die Franzosen einen weitere Schritt zur Reduzierung der Emissionen. Im Vorfeld des UN Global Compact und im Rahmen der ersten Vorbereitungsgespräche für den COP26-Gipfel hat Rodolphe Saadé, Chairman und CEO der CMA CGM Group, Sofortlösungen vorgelegt. Sie sollen helfen, das Ziel der Gruppe zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu sein.

Zentraler Baustein der Initiative ist Biomethan. CMA CGM unterstütze die Produktion von 12.000 t Biomethan, teilten die Franzosen jetzt mit, dies entspreche dem jährlichen Verbrauch von zwei 1.400-TEU-Schiffen. Gleichzeitig wurde ein neues Angebot aufgelegt.
Ab Mai können Kunden den Angaben zufolge Biomethan über das Serviceangebot ACT mit CMA CGM+ auswählen und damit die Umweltbelastung durch den Transport ihrer Güter erheblich reduzieren.

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Rodolphe Saadé, CEO und Chairman von CMA CGM (Foto: CMA CGM(

Saadé sagte: »Mit der Einführung des ersten kohlenstoffarmen Transportangebots auf Basis von Biomethan haben wir eine neue Hürde genommen. Wir wissen, dass es noch ein weiter Weg ist, um die Vorgaben des Pariser Abkommens zu erfüllen. Das Erreichen dieser Ziele hängt nicht von einer einzigen Lösung ab, sondern von einer Reihe von Initiativen und neuen Technologien, die sich gegenseitig ergänzen.«

Derzeit gilt Flüssigerdgas (LNG) nicht nur bei CMA CGM als »die optimale, bereits verfügbare Lösung«, um den CO2-Fußabdruck der Schifffahrt zu reduzieren und die Luftqualität zu erhalten. Bis 2022 sollen 32 Schiffe der CMA CGM Group mit LNG-Antrieb ausgerüstet sein.

Nun also Biomethan, ein erneuerbares Gas, das zum Teil durch die Methanisierung von organischen und pflanzlichen Abfällen aus Europa erzeugt wird. »Diese Energiequelle ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann und zugleich dem Agrarsektor dienlich ist. CMA CGM beabsichtigt, die Entwicklung dieser Energiequelle voranzutreiben, indem sie in Biomethan-Produktionsanlagen investiert und die Machbarkeit von Verflüssigungsprozessen untersucht, damit Biomethan als Schiffskraftstoff eingeführt werden kann«, schreiben die Franzosen.

12.000 Tonnen Biomethan (mit Herkunftsnachweis) würden ausreichen, um das Äquivalent von zwei 1.400-TEU-Schiffen mit LNG-Antrieb zu betreiben, die ein ganzes Jahr lang auf der nordeuropäischen Balt3-Linie zwischen St. Petersburg und Rotterdam verkehren. »Biomethan mit Herkunftsnachweis, kombiniert mit der Dual-Fuel-Gas-Antriebstechnologie von CMA CGM, kann die Treibhausgasemissionen auf der gesamten Wertschöpfungskette um mindestens 67% reduzieren. Auf Schiffsebene erreicht die Reduzierung der Treibhausgasemissionen 88%.

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© CMA CGM