v.l.: Emanuele Grimaldi, Antonio Armas, Diego Pacella (© Grimaldi)
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Die italienische Schifffahrtsgruppe Grimaldi steht vor einem großen Expansionsschritt im Mittelmeer-Verkehr.

[ds_preview]Die Gruppe, die zuletzt ein stärkeres Engagement auf Malta angekündigt hatte und zu der Marken wie ACL, MMOS und Finnlines gehören (siehe nebenstehender Kasten) gehören, bestätigte jetzt, dass eine Absichtserklärung (MoU) mit der Gruppe Armas Trasmediterránea unterzeichnet wurde.

Die Grimaldi-Gruppe

Die Grimaldi-Gruppe mit Hauptsitz in Neapel betreibt eine Flotte von über 130 Schiffen. Teil der Gruppe sind die Gesellschaften Grimaldi Deep Sea, Euromed, Grimaldi Lines, Atlantic Container Line, Malta Motorways of the Sea, Minoan Lines und Finnlines. Die 22 Hafenterminals, die im Besitz der Grimaldi Gruppe sind und von ihr betrieben werden, befinden sich in 12 Ländern: Italien (Salerno, Monfalcone, Civitavecchia, Catania, Gioia Tauro, Savona Palermo & Livorno), Spanien (Barcelona, Valencia und Sagunto), Deutschland (Hamburg), Schweden (Wallhamn), Finnland (Turku & Helsinki), Dänemark (Esbjerg), Irland (Cork), Belgien (Antwerpen), Ägypten (Alexandria), Kamerun (Douala), Nigeria (Lagos), Benin (Cotonou).

Demnach geht es um den Verkauf »einiger Vermögenswerte und Eigentumsrechte«, bezeichnet wird die geplante Transaktion als »erster Schritt für eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Gruppen«.

Die Vereinbarung sieht den Kauf der fünf RoPax-Schiffe »Ciudad de Palma« (Baujahr 2007), »Ciudad de Granada« (2001), »Ciudad de Mahón« (2000), »Volcán del Teide« (2010) und »Volcán de Tijarafe« (2007) sowie zwei Terminals in den Häfen von Valencia und Barcelona sowie von Büros und Lagerhäusern auf den Inseln Mallorca, Menorca und Ibiza vor.

Grimaldi will zudem die Rechte für den Betrieb zwischen dem spanischen Festland und den Balearen für die Beförderung von Fracht und Passagieren übernehmen. Die Routen beziehen sich auf die Verbindungen Barcelona – Mahon (Menorca), Barcelona – Palma de Mallorca, Barcelona – Ibiza, Valencia – Mahon, Valencia – Palma de Mallorca und Valencia – Ibiza.

Abgeschlossen ist der Verkauf allerdings noch nicht. Nach der Unterzeichnung des MoU steht zunächst eine Due-Diligence-Prüfung an. Ziel sei es, den Betrieb für die kommende Sommersaison aufzunehmen.

»Ich bin stolz und sehr zufrieden, diese Vereinbarung mit Emanuele Grimaldi unterzeichnet zu haben. Für unsere Gruppe ist dies kein Rückzug von den Routen zu den Balearen, da wir in Zusammenarbeit mit einer so bedeutenden Schifffahrtsgruppe auf der Weltbühne weiterhin eine große kommerzielle Tätigkeit ausüben werden, die es uns ermöglicht, unseren Kunden ein umfangreiches Netz an internationalen Seerouten anzubieten«, betonte der Präsident der Armas Trasmediterránea Gruppe Antonio Armas.

Emanuele Grimaldi, Geschäftsführer der gleichnamigen Gruppe, sagte. »Nach Abschluss dieser Operation wird unsere Gruppe ihr Angebot an maritimen Dienstleistungen auch auf den spanischen Inlandsmarkt ausweiten und neue Synergien mit den anderen Verbindungen, die wir im westlichen Mittelmeerraum betreiben, schaffen.«