EMSA-Drohnen überwachen Ostsee

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Drohnen über der Ostsee: Der regionale RPAS-Dienst der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) zur verbesserten maritimen Überwachung ist diese Woche unter Koordination der estnischen Polizei und des Grenzschutzes gestartet.

[ds_preview]Der Einsatz ferngesteuerter Fluggeräte sei in dieser Region, in der stark befahrene Schifffahrtswege und ein hohes Frachtaufkommen die maritime Sicherheit zu einer Herausforderung machen, besonders nützlich, heißt es. Der RPAS-Service wird zunächst von der estnischen Polizei und dem Grenzschutz betrieben, später im Jahr folgt der finnische Grenzschutz.

Unabhängig davon, wo die Flüge starten, ist eine operative Zusammenarbeit nach Angaben der EMSA zwischen allen beteiligten Mitgliedsstaaten möglich, zu denen neben Estland und Finnland auch Lettland und Schweden gehören. Die an Bord der ferngesteuerten Flugzeuge gesammelten Informationen werden gleichzeitig mit diesen Nachbarländern geteilt und helfen ihnen so, ein gemeinsames maritimes Bild zu erstellen und in enger Abstimmung miteinander zu reagieren.

Bei dem eingesetzten Flugzeug handelt es sich um einen Camcopter S100, das vom österreichischen Unternehmen Schiebel Aircraft an die EMSA geliefert wurde. Es verfügt über mehrere Eigenschaften, die es für diesen Dienst geeignet machen, darunter die Fähigkeit, auf einer Fläche von weniger als 5 x 5 m zu starten und zu landen, eine Flugdauer von über sechs Stunden und eine Reichweite von mehr als 100 km. Informationen werden an Bord von optischen und Infrarotkameras sowie von einem AIS-Empfänger und einem automatischen Sensor für die maritime Oberflächensuche zur Erkennung von Zielen auf See gesammelt.

Remotely Piloted Aircraft System (RPAS) werden allen EU-Mitgliedsstaaten von der EMSA kostenlos angeboten. Sie wurden entwickelt, um bei maritimen Überwachungsoperationen und der Überwachung von Schiffsemissionen zu helfen, und können in allen die Europäische Union umgebenden Meeren eingesetzt werden. RPAS-Dienste können die traditionellen Aufgaben der Küstenwache unterstützen, darunter Such- und Rettungseinsätze sowie die Verhütung und Bekämpfung von Verschmutzungen. Die Dienste werden den Mitgliedsstaaten einzeln und als Teil der regionalen RPAS-Strategie der EMSA angeboten, die es ermöglicht, mehrere Küstenwachefunktionen in mehreren EU-Mitgliedsstaaten durch einen oder mehrere RPAS-Dienste zu unterstützen. Ein weiterer regionaler Ausbau von RPAS ist für die Jahre 2021 und 2022 geplant.