Container, Symbolbild für Frachtraten, Seefracht und Reedereien
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Die Europäische Kommission soll die »beunruhigenden Entwicklungen« in der Schifffahrt überwachen und faire Bedingungen herstellen, fordern der Verladerverband European Shippers’ Council und der Keramikindustrieverband Cerame Unie gemeinsam. 

[ds_preview]Der starke Anstieg der Seetransportkosten wirkt sich auf den Export von Waren und die Versorgung mit Rohstoffen in allen europäischen Industrien aus. Auch EU-Exporteure von keramischen Produkten haben Schwierigkeiten, ihre Sendungen zu sichern und sind gezwungen, steigende Preise für den Versand ihrer Produkte nach Übersee zu zahlen. Die Branche fordert die Europäische Kommission auf, dafür zu sorgen, dass die Hersteller in der EU »weiterhin Zugang zu fairen und zugänglichen Schifffahrtsdienstleistungen haben«.

»Als starker Verfechter des freien und fairen Handels fordert Cerame-Unie die Kommission auf, die beunruhigenden Entwicklungen in der Schifffahrtsindustrie zu überwachen, um sicherzustellen, dass faire Bedingungen wiederhergestellt und beibehalten werden. In den Vereinigten Staaten, Südkorea sowie in China wurden Untersuchungen zum aktuellen Verhalten der Marktteilnehmer in der Schifffahrtsindustrie eingeleitet. In der Europäischen Union werden die Schifffahrtsunternehmen durch die Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) reguliert, die unter diesen beispiellosen Umständen unzureichend erscheinen mag, um den Markt effizient zu überwachen«, heißt es.

Am 25. März 2021 hatte sich die Europäische Kommission mit Vertretern der Schifffahrtsindustrie zu einem Meinungsaustausch über die aktuelle Krise getroffen. In diesem Zusammenhang möchte sich Cerame-Unie der Aufforderung des European Shippers’ Council (ESC) sowie anderer EU- und weltweiter Verbände an die EU-Kommissare für Wettbewerb und Verkehr anschließen und die Kommission auffordern, »umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um die Transparenz zu erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren in der Schifffahrtsbranche zu überwachen, um letztlich die aktuellen Ungleichgewichte zu beheben und zu verhindern, dass sich ähnliche Situationen in Zukunft wiederholen«.