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Mit der Übernahme des Hamburger MPP-Terminals Wallmann will die Deufol-Gruppe künftig auch die Schifffahrt stärker in sein Portfolio integrieren. Dem Betrieb steht eine »vollständige Digitalisierung« bevor.

[ds_preview]»Wir sind davon überzeugt, dass der Hamburger Hafen inklusive dem Wallmann-Terminal deutschlandweit die geeignetste Konsolidierungsplattform und der leistungsstärkste Standort für die Industriegüterverpackung ist«, teilte Deufol heute anlässlich der offiziellen Übergabe mit. Vor einigen Tagen waren die Pläne bereits bestätigt worden.

In der Breakbulk- und MPP-Branche ist Wallmann ein bekannter Name, unter anderem die chinesisch-polnische Reederei Chipolbrok und die Schwergutreederei SAL sind immer mal wieder Gast an den Anlagen. An 600 m Kailänge gibt es drei Seeschiffsliegeplätze bei einer Wassertiefe von 13 m. Zur Verfügung stehen zwei Hafenmobilkrane mit 208 t Kapazität sowie zwei weitere Mobilkrane mit jeweils 140 t Kapazität.

Alle Dienstleistungen an einem Standort

Deufol ist nach eigenen Angaben im Markt für Supply-Chain-Lösungen und Industrieverpackungen aktiv. Das Unternehmen mit Hauptsitz im hessischen Hofheim, teilte mit, »wie alle seine Produktionsstandorte auch den Hamburger Betrieb vollständig zu digitalisieren und gleichermaßen in Zukunft einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Hamburger Hafen zu leisten, da das Wallmann-Terminal neben dem Wasser- auch über einen Bahnanschluss verfügt und die Transportabwicklung sich mit Bahn, See- und Binnenschiff auf die umweltfreundlichsten Verkehrsträger konzentrieren wird.« Weitere Details zu Digitalisierung wurden zunächst nicht bekannt gemacht.

In Hamburg ist Deufol bereits im Rosshafen und am Ellerholzdamm mit Niederlassungen vertreten. Künftig sollen die Terminaldienstleistungen und die Wertschöpfung an einem Standort »konsolidiert« werden. Schwergutverpackungen, Montage, Konsolidierung, Verpackung und Versand sollen an einem zentralen Ort erfolgen – ohne einen zusätzlichen Transport innerhalb des Hafens zu organisieren. Dadurch sollen innerhalb des Hafens rund 10.000 Lkw-Fahrten pro Jahr wegfallen.

Man wolle die eigene Dienstleistungstiefe »deutlich erhöhen«, da das Netzwerk mit 90 Standorten in zwölf Ländern nun auch die Verbindung zur Schifffahrt schließe, hieß es weiter.