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Der erste Auftrag ist noch nicht vergeben, da wird er schon ausgeweitet: Die dänische Offshore-Reederei Cadeler will ein weiteres Heavylift- und Installationsschiff für die Offshore-Industrie bestellen. Nach dem Börsengang ist offenbar ausreichend Kapital vorhanden.

[ds_preview]Die ehemalige Tochter des asiatischen Swire-Konzerns gab jetzt bekannt, dass man die bereits in Aussicht gestellte Ausweitung der geplanten Bestellung in die Tat umsetzt. So werde die Gesamtflotte, zu der momentan »Pacific Osprey« und »Pacific Orca« gehören, verdoppelt, heißt es in einem Statement. Der Plan spiegele »die gestiegene Marktnachfrage« wieder.

Details

  • Kapazität des Hauptkrans: mind. 2000 t@ 53 m
  • Hakenhöhe: über 200 m
  • Variable Last: über 17.000 t
  • 5.600 m2 Deckfläche
  • Unterkunft für 130 Personen

Im vergangenen Herbst hatte Cadeler den ursprünglichen Neubau-Plan bekannt gemacht. Das Projekt gilt als Antwort auf die Entwicklung hin zu immer größeren Offshore-Wind-Komponenten. Für die bestehenden Flotte wird zudem in ein Upgrade der Heavylift-Kapazitäten investiert.

Bauwerft noch nicht ausgewählt

Zur Finanzierung der Flottenerweiterung hat das Unternehmen eine überzeichnete Privatplatzierung abgeschlossen und 23.000.000 neue Aktien ausgegeben. Der Gesamterlös der Privatplatzierung beläuft sich auf umgerechnet knapp 80 Mio. €. An der Reederei hält die bisherige Mutter Swire seit dem Börsengang noch 49,8% der Anteile. Die Schifffahrtsgruppe BW hatte sich 20,3% gesichert. Weitere Anteilseigner sind die Finanzhäuser Handelsbanken, DNB Asset Management, Nordea Investment Management und Fjärde AP-fonden.

»Wir pflegen eine enge Partnerschaft mit unseren Kunden, um ihren zukünftigen Bedarf an Kapazitäten und Flottenfähigkeiten zu verstehen. Unser Ziel ist es, den grünen Wandel durch den Bau von Offshore-Windparks zu unterstützen«, sagte CEO Mikkel Gleerup. Seit der Bekanntgabe der Pläne habe man ein »massives Interesse am Markt für dieses Schiff und die damit verbundenen Möglichkeiten« festgestellt. »Dies, zusammen mit der allgemeinen Aktivität, die wir auf dem Markt sehen, hat uns zu dem Schluss geführt, dass wir zwei und nicht nur eines dieser neuen Schiffe bestellen müssen«, so Gleerup weiter.

Platziert ist der Auftrag allerdings noch immer nicht, zumindest wurde noch nicht bekannt gegeben, welche Werft den Zuschlag erhält. Das Unternehmen geht davon aus, dass die beiden neuen Schiffe der X-Klasse in den Jahren 2024 und 2025 fertiggestellt werden.