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Die IG Metall Rendsburg hat mit Unverständnis auf die Vorgehensweise der Nobiskrug-Unternehmensführung bei der Insolvenzantragsstellung reagiert.

»Betriebsrat und IG Metall sind im Vorfeld des Antrags durch die Unternehmensleitung weder informiert noch mit einbezogen worden. Das ist ein ebenso unübliches wie inakzeptables Vorgeh[ds_preview]en, schließlich geht es für die betroffenen 330 Mitarbeiter der Werft um die berufliche Existenz«, so Martin Bitter, Geschüftsführer der IG Metall Rendsburg.

Der Gewerkschafter erinnerte daran, dass durch den Gesellschafter der Werft, Iskandar Safa, im Rahmen der letztjährigen Restrukturierung das Versprechen abgegeben wurde, sein Engagement mit reduzierter Belegschaftszahl mittelfristig fortzuführen. »Wir gehen davon aus, dass der Gesellschafter seiner Verantwortung für die Zukunft der Werft trotz Insolvenzantrag auch weiterhin nachkommt.«

Mit Stellung des Insolvenzantrags müsse es nun darum gehen, an einer Zukunftsperspektive für die Werft zu arbeiten. »Für den eingesetzten Insolvenzverwalter sollte es darum gehen, den Erhalt des Standorts und der Arbeitsplätze in den Vordergrund zu stellen. Nobiskrug beschäftigt viele Fachkräfte, die über das Know-how verfügen, außergewöhnliche Schiffe zu bauen. Zunächst muss die kurzfristige Finanzierung der Geschäftstätigkeit gewährleistet und gleichzeitig die Suche nach einem industriellen Investor aufgenommen werden, der nicht an einer losen Unternehmenshülle, sondern an dem interessiert ist, was diese Werft ausmacht – ihren Mitarbeiter«, heißt es in einer Mitteilung der Werft.

Bitter fordert überdies einen engen Austausch der Belegschaftsvertreter mit der Landesregierung: »Es geht auch ganz grundsätzlich um die Zukunft von Industriearbeitsplätzen in Schleswig-Holstein. Die Werften sind ein wichtiger Bestandteil dieser Industrielandschaft.«