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Das auf Schiffdesigns spezialisierte Unternehmen Knud E. Hansen hat mit dem »X-Gas«-Projekt eine neue Serie von Flüssiggas-/Gasbunkertankern entworfen.

[ds_preview] Das Flaggschiff des Projekts ist ein 126,5 m langes und 20,5 breites Schiff mit einer Gesamtladekapazität von 9.000 m3, die sich auf zwei Tanks vom Typ C verteilen. Da die Serie auf einer Plattform aufbaut, kann der Entwurf an eine Reihe von Tankkapazitäten angepasst werden. Der Konstruktionstiefgang des Schiffes beträgt 5,25 m. Die Tragfähigkeit wird mit 4.775 t angegeben. Um auch in polaren Gewässern eingesetzt werden zu können, soll der Tanker über die Eisklasse 1A verfügen.

 

Ein spezielles Merkmal der X-Gas-Plattform ist ein flaches, vorderes Deckshaus. Dies soll es dem Schiff ermöglichen, sich zum Beispiel Kreuzfahrtschiffen mit tief hängenden Rettungsbooten sicher zu nähern und längsseits zu ziehen. Außerdem werde auf diese Weise auch Ballastwasserbedarf während des Ladungstransfers minimiert und so die Betriebskosten gesenkt. Ferner erlaubt das vordere Deckshaus größere Ladetanks, ohne die Sicht auf die Brücke zu beeinträchtigen.

Hybridantrieb

Für verbesserte Manövrierfähigkeit und Sicherheit verfügt das Design über zwei Antriebsstrahler achtern und zwei Bugstrahler sowie ein Autodocking-System zum längsseitigen Festmachen.

Für den Antrieb des Tankers soll eine dieselelektrische Anlage sorgen, basierend auf Dual-Fuel-Viertaktmotoren und einem Energiespeichersystem (ESS) mit einer Lithium-Ionen-Batteriebank, die eine Optimierung der Motorlast ermöglichen soll. Die Batterien sollen auch die gesamte Energie, die während des Ladungstransfers benötigt wird, liefern. Die Dienstgeschwindigkeit des Schiffes wird mit 13 kn angegeben.

Das Boil-off-Gas aus den Ladetanks wird aufgefangen und in den Dual-Fuel-Motoren verbraucht. Der erzeugte Energieüberschuss kann in den Batterien gespeichert werden. Die Abwärme des Motorkühlwassers wird durch eine Reihe von ORC (Organic Rankine Cycle)-Abwärmeeinheiten in elektrische und thermische Energie umgewandelt. Als neuartiger Ansatz kann die während des Betriebs aufgefangene Abwärme in Akkumulatoren gespeichert und bei Bedarf freigegeben werden, teilt der Schiffsdesigner mit.