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Die Gläubiger im Verfahren des Gesamthafenbetriebsverein im Lande Bremen e. V. (GHBV) haben dem vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt. Damit gilt die Sanierung als geglückt.

[ds_preview]Durch die erfolgte Zustimmung mit 99,9% der Stimmen ist die Sanierung des GHBV erfolgreich abgeschlossen. Das Verfahren in Eigenverwaltung könne jetzt zeitnah aufgehoben und damit innerhalb nicht mal eines halben Jahres nach der Antragstellung Anfang Dezember 2020 beendet werden, teilte der Sanierungsvorstand und Pluta-Anwalt Christian Kaufmann mit.

Das Amtsgericht Bremen hat den vorgelegten Plan im Abstimmungstermin bereits bestätigt, er wird damit Mitte Mai rechtskräftig. Rund 770 Arbeitsplätze bleiben damit erhalten.

Der Gesamthafenbetriebsverein (GHBV) war aber bereits seit längerem in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. In den bremischen Häfen gibt es Rückgänge beim Gesamtgüterumschlag und auch der Gesamthafenbetriebsverein verzeichnete seit 2016 sinkende Umsätze und Schichten. Ein im vergangenen Jahr verhandeltes Zukunftskonzept konnte nicht wie geplant umgesetzt werden, die Verantwortlichen stellten daher Anfang Dezember 2020 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Der Betrieb wurde seit Verfahrensbeginn Anfang Dezember uneingeschränkt fortgeführt.

Ziel des Verfahrens war die nachhaltige Neuaufstellung und Anpassung der Unternehmensstrukturen. Dafür werden nun unter anderem die laufenden Kosten gesenkt, die Verwaltung zentralisiert und auch millionenschwere Sozialplanmaßnahmen zum Ausgleich sozialer Härten beim Personalabbau eingesetzt. Aus dem Verein wird zudem nun eine GmbH – der Rechtsträger und damit das Unternehmen bleibt weiter erhalten.