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Der norwegische Energiekonzern Equinor hat sich wichtige Projekte auf dem Offshore-Wachtumsmarkt in Polen gesichert.

[ds_preview]Die Skandinavier bestätigten jetzt, dass man den Zuschlag der polnischen  Energieregulierungsbehörde (ERO) in Form von sogenannten Differenzverträgen für die Projekte »Bałtyk II« und »Bałtyk III« bekommen habe.

Equinor Polen Offshore Baltyk
© Equinor

Die Projekte haben eine potenzielle Gesamtleistung von 1.440 MW und gehören damit zu den größten Offshore-Windprojekten, die derzeit in Polen entwickelt werden.

Pål Eitrheim, Executive Vice President für New Energy Solutions bei Equinor, nannte die Verträge »einen Durchbruch für Equinor in Polen«. Die vollständige Entwicklung der beiden Projekte wird ein Offshore-Windzentrum in der Ostsee bilden. Es soll industrielle Aktivitäten und Arbeitsplätze schaffen, um die polnische Wirtschaft zu unterstützen, und die polnischen Haushalte und Unternehmen mit preiswertem Strom aus erneuerbaren Energien versorgen.

Polen gilt neben einigen anderen Regionen als ein wichtiger Wachstumsmarkt für Offshore-Windparks. Die Branche wird zunehmend globalisiert, auch und vor allem in Asien und Nordamerika werden diverse Großprojekte erwartet. Im aktuellen HANSA PODCAST erläutert Philippe Schönefeld, Managing Partner vom Hamburger Makler Global Renewable Shipbrokers die Entwicklungen und spricht über die großen Chancen, die sich dadurch auch für Reeder ergeben. Hören Sie hier die Folge.

Schoenefeld Podcast GRS

»Der CfD-Zuschlag bestätigt unsere fokussierte Strategie, durch frühzeitigen Zugang zu attraktiven Märkten in großem Umfang Werte zu schaffen«, so Eitrheim weiter. Der Konzern folgt damit auf den dänischen Konkurrenten Ørsted, der kürzlich ebenfalls wichtige Verträge für Polen unterzeichnet hat.

Die CfDs werden zu 319,60 PLN pro MWh für bis zu 25 Jahre vergeben, vorbehaltlich einiger Anpassungen und der endgültigen Genehmigung durch die polnischen Behörden und die Europäische Kommission.

Polen hat das Ziel, bis 2030 5,9 GW Offshore-Windkraft zu entwickeln und bis 2040 bis zu 11 GW. Vorbehaltlich aller notwendigen Vereinbarungen und Genehmigungen und vorbehaltlich der endgültigen Investitionsentscheidung von Equinor und Polenergia könnten die Bauarbeiten bereits 2024 beginnen.

Equinor gehörte zu den ersten internationalen Entwicklern, die 2018 durch den Erwerb einer 50-prozentigen Beteiligung an den Projekten »Bałtyk II« und »Bałtyk III« von Polenergia in den polnischen Offshore-Windmarkt eingestiegen sind. Anschließend erwarb Equinor von Polenergia eine 50-prozentige Beteiligung an dem Offshore-Windprojekt »Bałtyk I«, das sich noch in der Frühphase befindet.