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In Lübeck soll das Angebot für Intermodal-Verkehre verbessert und an die wachsenden Märkte angepasst werden.

[ds_preview]Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat einen Masterplan innerhalb ihrer Unternehmensgruppe erstellt. Schwerpunkt sind die Infrastruktur und Abläufe am Skandinavienkai. Noch vor dem Sommer will man damit in der Lage sein, weitere intermodale Verkehre aufnehmen zu können, wie jetzt mitgeteilt wurde.

Vor allem geht es den Angaben zufolge darum, die Kapazitäten des Travemünder Terminals im Schienenverkehr zu erweitern. »Die Mengen hatten zuletzt durch die Sperrung der Trailer-Verkehre auf der Schiene durch Dänemark angezogen. Auch die kürzliche Anbindung an das Mega-Hub Lehrte dürfte künftig neue Impulse liefern«, heißt es seitens der LHG, die trotz einiger – vor allem finanzieller – Probleme in der jüngeren Vergangenheit noch immer als Deutschlands größte RoRo-Hafenbetreiberin an der Ostsee gilt.

Lübeck LHG Intermodal
© LHG

Im Mittelpunkt der aktuellen Überlegungen steht das Intermodal-Terminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate (BRG). Das Team arbeitet testweise in einem Drei-Schicht-Betrieb und ist somit auch nachts betriebsbereit. Zudem seien die Planungen, die bestehenden 600-m-Gleise auf 750 m zu verlängern, nahezu abgeschlossen. Sie sollen »so bald wie möglich« realisiert werden.

Am Skandinavienkai stehen zusätzliche Stellflächen für Trailer zum Teil schon bereit; weitere sind in Sicht, denn der Skandinavienkai werde weiter ausgebaut. Neben neuen Flächen und einer weiteren Halle entsteht eine ergänzende Zufahrt zum Terminal. Sie soll dazu beitragen, Verkehre in Stoßzeiten zuverlässig zu- und abfließen zu lassen.

»Bahnkoordinator kommt«

Flankierend will die LHG die Stelle eines Bahnkoordinators schaffen. Er soll alle Schienenbewegungen auf den innerbetrieblichen Gleisen der Hafenbahn steuern, die unter LHG-Regie insgesamt 27 km umfassen.

Forschungsprojekte wie das kürzlich vorgestellte Vorhaben Baltic Future Port sollen künftig den Hafen und seine Hinterlandanbindung mit digitalen Mitteln leistungsfähiger machen. Dazu zählen das sogenannte Traingate sowie die interne Software-Lösung LHG Rail.

Zentrale Rolle für ECL

Eine »zentrale Rolle« in dem Masterplan spielt die Tochter European Cargo Logistics (ECL). Sie soll kontinuierlich ihre Verkehre ausbauen und plant zusätzliche Abfahrten auf Duisburg, Ludwigshafen und Verona. Darüber hinaus ist von »diversen neuen Verbindungen« die Rede, an denen gearbeitet werde, etwa im Bereich der West-Häfen, Luxemburg, Schweiz und Katalonien/Spanien.