Foto: Stena
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Angesichts »niedriger« Corona-Infektionswerte fordern die Fährreedereien Irish Ferries und Stena Line eine Rückkehr zur Normalität in der Irischen See.

[ds_preview]Die beiden wichtigen Akteure im Verkehr zwischen Großbritannien und Irland rufen die Politik dazu, das sogenannte »Gemeinsame Reisegebiet« (Common Travel Area, CTA) zum frühestmöglichen Zeitpunkt wieder zu öffnen. Gleichzeitig begrüßten die Reedereien Sie begrüßen auch die Äußerungen des irischen Vizepremier- und Handelsminsters Tánaiste Leo Varadkar, der kürzlich über die Möglichkeit der Wiederherstellung des CTA als »einen ersten Schritt« für die Reise- und Tourismusbranche gesprochen hatte.

Stena Irland Belfast

Das CTA ist ein Gebiet mit offenen Grenzen, das das Vereinigte Königreich, Irland, die Isle of Man und die Kanalinseln umfasst. Demnach unterliegen die Binnengrenzen des CTA maximal minimalen Kontrollen.

Stena und Irish Ferries verweisen nun auf die niedrigen Infektionszahlen und die voranschreitende Impfprogramme in beiden Ländern. Entsprechend fordern sie »die Minister und die Interessenvertreter der Branche auf, dringend die Wiederherstellung des seit langem bestehenden CTA-Abkommens für irische und britische Bürger zu prüfen und uneingeschränkte Reisen zwischen Großbritannien und der irischen Insel zu ermöglichen«, heißt es in einer Mitteilung.

»Dringend Klarheit nötig«

Paul Grant, Handelsdirektor für die Irische See bei Stena Line sagte, es sei nun »wirklich notwendig, sich auf die Lösung einiger der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu konzentrieren, und ein offensichtlicher Ansatzpunkt sind die stark betroffenen Bereiche Tourismus, Gastgewerbe und Reisen. Mit der Wiederaufnahme des Reiseverkehrs zwischen den irischen und britischen Inseln können wir damit beginnen, diese Sektoren vor Ort wieder aufzubauen, bevor der internationale Reiseverkehr vollständig wieder aufgenommen wird, was mehr Zeit in Anspruch nehmen kann.«

Beide Unternehmen betonten allerdings auch, dass sie Zeit brauchen, um sich auf die Wiederaufnahme der Reisen vorzubereiten. »Es wird dringend Klarheit über die Termine benötigt, damit die Fährgesellschaften sicherstellen können, dass sie aus betrieblicher Sicht bereit sind«, so die Forderung.

Andrew Sheen, Managing Director von Irish Ferries, betonte: »Die Fährindustrie hat eine Schlüsselrolle dabei gespielt, während des Höhepunkts der Pandemie lebenswichtige Lebensmittel- und medizinische Versorgungslinien offen zu halten. Angesichts der aktuellen Infektionsrate müssen wir die gemeinsame Landgrenze zwischen der Republik Irland und Nordirland anerkennen und die Diskrepanzen und Schlupflöcher bei den Reisebeschränkungen auf der Insel beseitigen.«

Die problematische Situation war nach Ansicht der Reedereien durch die unterschiedlichen Ansätze der irischen und britischen Regierung entstanden. Die irische Regierung verlangt – anders als die Gegenseite – von Passagieren aus Großbritannien einen negativen PCR-Test und eine 14-tägige Quarantäne bei der Ankunft.