VDR, Reeder, Reederverband, Hartmann, Präsident
VDR-Präsident Alfred Hartmann (Foto: VDR)
Print Friendly, PDF & Email

Von der heute beginnenden Nationalen Maritimen Konferenz (NMK) erhofft sich der Verband Deutscher Reeder politische Signale zur Stärkung der Branche. Es geht unter anderem Um die Umwelt und die Wettbewerbsgleichheit.

[ds_preview]»In Rostock sollten wir gemeinsam Kurs nehmen«, sagte VDR-Präsident Alfred Hartmann mit Blick auf die Hauptanliegen der Reeder. Zu wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen führte er aus: »Im Blick auf den Neustart nach der Pandemie stehen wir jetzt vor der Aufgabe, die Zukunft der Seeschifffahrt von Deutschland aus zu sichern und zu gestalten. Ausbildung von Nachwuchs ist dafür eine der Vorraussetzungen.«

»Nachbarn schlafen nicht«

Der VDR-Präsident forderte deshalb, dass die Maßnahmen zur Standortförderung beibehalten und die Rahmenbedingungen ähnlich wie in europäischen Nachbarländern weiter verbessert werden müssten: »Unsere unmittelbaren Nachbarn schlafen nicht, sondern fördern ihre Schifffahrt nach Kräften, um gegen die weltweite Konkurrenz bestehen zu können – das sollten wir als Vorbild nehmen.«

Zur geplanten Verlängerung des Standortförderungsprogramms mit Lohnsteuereinbehalt und Lohnnebenkostenförderung sagte der Leeraner Reeder: »Wir dürfen mit diesen Anstrengungen nicht nachlassen.« Deshalb werde die Ausbildungsquote in der Schifffahrt überdurchschnittlich hoch bleiben. Seinen Angaben zufolge wurden durch die von der Reederschaft finanzierte Nachwuchsförderung im Durchschnitt der vergangenen Jahre jährlich etwa 1.200 Nachwuchskräfte in 75 Unternehmen auf Bordberufe vorbereitet.

Plädoyer für LNG

Der VDR-Präsident forderte außerdem, bis auf weiteres auf Flüssiggas als »Brücken-Brennstoff« mit Blick auf den Klimaschutz zu setzen: »Die Motoren gibt es schon heute – allein, es fehlt der entsprechende Treibstoff dafür. Deswegen braucht es vorerst noch LNG.« Die Debatte um »LNG« wird mit Spannung erwartet, nicht zuletzt aufgrund der kürzlichen »Roten Karte« durch die Weltbank, die den Regierungen der Welt empfiehlt, die Förderung von LNG als Kraftstoff einzustellen.

In diesem Zusammenhang erteilte der Hartmann Forderungen nach einem baldigen Ende des Einsatzes von Verbrennungsmotoren eine deutliche Absage: »Nicht die Motoren sind das Problem. Es sind die Treibstoffe, auf die es ankommt. Wer die Verschrottung des Verbrennungsmotors für Schiffe fordert, der verbaut den Weg in eine CO2-freie Zukunft.«