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Das Korvetten-Neubauprogramm der deutschen Marine hat einen weiteren wichtigen Zwischenschritt erreicht.

[ds_preview]Bei German Naval Yards in Kiel (GNYK) erfolgte heute der Brennstart von Boot 9 der Korvetten K130 Boote 6-10, wie die Lürssen-Gruppe bestätigte. Corona-bedingt wurde der erste Stahlzuschnitt im kleinsten Kreis des ARGE-Projektteams eingeleitet. Zu der Arbeitsgemeinschaft für die ab 2022 zulaufenden Boote gehört neben Lürssen  und GNYK auch thyssenkrupp Marine Systems.

An der Kieler Förde werden unter Federführung der Unternehmensgruppe Lürssen die letzten drei der insgesamt fünf Vorschiffe für die neue Korvettenserie gefertigt. »Unter den aktuellen Umständen infolge der Corona-Pandemie und deren teils erheblichen Einschränkungen auf unseren Werften freuen wir uns, diesen wichtigen Meilenstein erreicht zu haben«, sagte Lürssen-Geschäftsführer Tim Wagner.

»Auch in schwierigen Zeiten möglich«

Jörg Herwig, CEO von German Naval Yards, betonte: »Mit der Fortsetzung des Baus der Korvetten K130 stellt die deutsche Werftindustrie auch in schwierigen Zeiten ihr internationales Niveau und ihr Können unter Beweis. Das vertrauensvolle und konstruktive Miteinander aller an diesem Projekt Beteiligten zeigt uns darüber hinaus, dass Erfolg auch in einer Krise wie der gegenwärtigen Pandemie möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen.«

Nach Fertigstellung wird das rund 43 m lange Vorschiff zum Zusammenschluss mit dem Hinterschiff an den Hamburger Lürssen-Standort Blohm+Voss verholt, wo sich die ersten beiden Boote dieses Bauprojektes bereits in der Endausrüstung befinden. In Hamburg werden die rund 89 m langen Korvetten zudem in Betrieb genommen und durchlaufen von dort aus ihre Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine. Der Bau aller fünf Hinterschiffe erfolgt auf der Wolgaster Peene-Werft.

Der am 12. September 2017 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilte Bauauftrag umfasst fünf zusätzliche Korvetten der Klasse 130. Die ersten fünf Einheiten befinden sich seit 2008 im Dienst. Der Vertrag umfasst neben Konstruktionsleistungen, der Fertigung, der Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen, die Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen. Beteiligt und integriert ist den Angaben zufolge »eine Vielzahl von Zulieferunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet«.