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Nach der Havarie des Containerschiffes »Ever Given« will Ägypten den südlichen Abschnitt des Suezkanals ausbauen. Auch die Ausweichstrecke soll verlängert werden.

In den nächsten [ds_preview]zwei Jahren wird der Suezkanal ein weiteres Mal ausgebaut. Der südliche Abschnitt der knapp 200 km langen Wasserstraße zwischen Rotem und Mittelmeer soll um 40 m in Richtung Osten verbreitert und von 20 m auf 22 m vertieft werden (siehe Karte). Das kündigte der Chef der Suez Canal Authority (SCA), Osama Rabie, im Beisein von Ägyptens Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi an.

Ever Given, Suezkanal

In dem Abschnitt direkt hinter der Einfahrt aus dem Roten Meer hatte sich Anfang März das Containerschiff »Ever Given« festgefahren. Sechs Tage lang dauerte die Blockade, bevor der 400 m lange Frachter (20.124 TEU) wieder freikam. Rund 400 Schiffe stauten sich während der Bergungsarbeiten zu beiden Seiten des Kanals.

Außerdem soll die 2015 angelegte Ausweichstrecke nördlich des Großen Bittersees um 10 km auf 82 km verlängert werden, um mehr Schiffen die Durchfahrt zu ermöglichen. Laut Rabie sei der Ausbau des Kanals ohnehin geplant gewesen, die Havarie habe dann allerdings die Dringlichkeit verdeutlicht.

Das Schiff, das immer noch mit Tausenden von Containern beladen ist, liegt weiter im Großen Bittersee vor Anker. Ägypten hatte einen Arrest verfügt, so lange die Schadenersatzforderungen nicht beglichen sind. Gefordert werden rund 600 Mio. $. Der japanische Eigner Shoei Kisen und seine Versicherer wollen dagegen maximal 150 Mio. $ zahlen.

Suezkanal