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Offenbar sehen Linienreedereien und große Schiffseigner weiter Bedarf an Schiffen. Die Neubauquote ist inzwischen auf knapp 18% im Verhältnis zur Flotte geklettert.

Noch im Sommer [ds_preview]vergangenen Jahres waren weniger als 10% der bestehenden Flotte bestellt, dann begann, angeführt von MSC, CMA CGM, HMM und auch Seaspan, eine weltweite Neubauwelle vor allem für Post-Panamax-Schiffe.

Zuletzt haben mehrere Reedereien nachgelegt. Die kanadische Seaspan soll noch einmal 20 Schiffe mit einer Kapazität von jeweils 7.000 TEU zum Preis von 73 Mio. $ in China bestellt haben. Davor hatte die koreanische HMM zwölf Panamax-Einheiten mit 13.000 TEU für 1,44 Mrd. $ geordert. Und auch Zodiac hat jetzt die Optionen für vier 15.000-TEU-Frachter gezogen.

Das Verhältnis von Neubauten zur Bestandsflotte nähert sich inzwischen der Marke von 20%, derzeit sind es knapp 18%. Ende des dritten Quartals 2020 waren es dagegen lediglich 8,8% – der niedrigste Wert der vergangenen zwei Jahrzehnte. Nur im LNG-Segment wurden mehr Aufträge platziert (23%), heißt es bei Clarksons.

Nach Einschätzung von Experten ist mit weiteren Neubau-Bestellungen zu rechnen, Gerüchten zufolge gibt es Planungen unter anderem bei Cosco oder Hapag-Lloyd. Dei Hamburger Reederei hatte nach jahrelanger Zurückhaltung im vergangenen Herbst sechs LNG-Megaboxer bestellt.

Die Neubauwelle wird derzeit von anhaltend guten Frachtenmärkten, Tonnage-Knappheit und den Engpässen in vielen Lieferketten getrieben. Kehrseite der regen Aktivität: 2023 werden so viele Schiffe abgeliefert wie noch nie in der Geschichte der Containerschifffahrt.