Martin Johannsmann (© HANSA)
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VDMA-Chef Martin Johannsmann spricht im aktuellen HANSA-PODCAST über die Innovationsfähigkeit der deutsche Zulieferer, Power-to-X und »Hausaufgaben«. Eine grün-schwarze Regierung nach der Bundestagswahl kann er sich durchaus als wirkungsvoll vorstellen.

[ds_preview]Die deutsche maritime Zuliefer-Industrie sei nach vielen Erfolgsjahren zwar mitunter etwas »satt« gewesen und müsse in manchen Bereichen wieder etwas mehr Gas geben, könne sich im Wettbewerb mit der staatlich geförderten Konkurrenz in China aber durch Flexibilität und Innovationskraft behaupten, sagt Johannsmann, Vorstandsvorsitzender beim Verband VDMA Marine Equipment & Systems.


Im HANSA-Podcast spricht Johannsmann außerdem über eine angemessene Politik, die Nationale Maritime Konferenz, Wahlkampfgetöse und den maritimen Koordinator Norbert Brackmann, künftige Schiffstechnologien wie Power-to-X und Übergangslösungen, den Klimawandel sowie die Stärken der deutschen Industrie.


HANSA Podcast Titelbild News 2x3 1 »Etwas Sorgen macht uns China, mit speziellen Entwicklungen, die nicht immer nur Rückenwind für uns darstellen«, so der Manager. Im Vergleich zur deutschen Werftbranche – »deren Ansichten ich sehr gut verstehen kann« – wünscht er sich allerdings keine allzu drastischen Gegenmaßnahmen aus Berlin oder Brüssel: »Ich glaube es ist richtig, dass die Politik etwas tut. Aber ich frage mich: Wohin soll das führen? Wollen wir jetzt mit den Mitteln spielen, mit denen die Chinesen spielen?«

Das ist für ihn eine »Glaubensfrage« im Systemwettbewerb … ob die soziale Marktwirtschaft mehr Kreativität und Leistung hervorbringt als ein Staatskapitalismus. Dennoch: »Ich bin optimistisch, dass wir sehr leistungsfähig sind. Aber wir wollen ein Level Playing Field.« Das sei in China allerdings derzeit schwierig. Entsprechend ist seiner Ansicht nach schon die Politik gefordert, nicht zuletzt angesichts der Bedeutung des Maschinen- und Anlagenbaus für den Standort Deutschland insgesamt. Gleichzeitig kann Johannsmann der Entwicklung durchaus etwas positives abgewinnen, »denn in der Herausforderung mobilisieren wir unsere Kräfte und Kreativität.«

Bei einer künftigen deutschen Regierung nach der Bundestagswahl im September solle »viel Sachbezug und die Perspektive nach vorne« vorhanden sein. Die Grünen seien für das »nach vorne« eine Option, »allerdings sehe ich die Tendenz zu Überregulierung mit Sorge«, so Johannsmann, der erläutert, warum er sich eine grüne-schwarze Koalition gut vorstellen kann.

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