Rüdiger Kruse
Rüdiger Kruse (© CDU)
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Der Hamburger CDU-Abgeordnete Rüdiger Kruse kämpft um seinen Wiedereinzug in den Bundestag. Unterstützung bekommt er jetzt aus der maritimen Wirtschaft.

Führende Vertreter [ds_preview]der maritimen Branche in Hamburg, angeführt vom Präsidenten des Unternehmerverbandes UVHH, Gunter Bonz, und vom bekannten Reeder Nikolaus H. Schües, haben in einem Brief an CDU-Landeschef Christoph Ploß appelliert, Kruse auf »einen der drei vorderen Listenplätze« aufrücken zu lassen, um den »maritimen Förderer« nicht zu verlieren.

Der 59-jährige Politiker gilt in Berlin seit 2009 als Schwergewicht, ist Mitglied im einflussreichen Haushaltsausschuss, Vorstandsmitglied der CDU/CSU-Fraktion und zudem als ihr maritimer Berichterstatter eine wichtige Stimme des Nordens zugunsten von Schiffbau- und Schifffahrtsprojekten.

Doch die Chancen für Rüdiger Kruse, über die Landesliste nach den Wahlen im September in den Bundestag einzuziehen, stehen angesichts der aktuellen Umfrageergebnisse für die CDU eher schlecht. Er findet sich auf Platz 4 wieder, der kaum reichen dürfte. Landes-Parteichef Ploß selbst auf Platz 1 gilt als ebenso gesetzt wie auf Platz 2 Franziska Hoppermann (Wandsbek). Auf dem ebenfalls noch aussichtsreichen Platz 3 folgt Christoph de Vries (Hamburg Mitte). Auch eine Direktwahl könnte scheitern, denn Kruse tritt im Wahlkreis 20 (Hamburg-Eimsbüttel) gegen die starken Konkurrenten Till Steffen (Grüne) und Niels Annen (SPD) an.

Die Wirtschaftsvertreter aber wollen Kruse als »ihren« Fürsprecher gern wieder im nächsten Bundestag sehen. Er habe sich »in der Vergangenheit wie kaum ein anderer für die maritimen Interessen und die Themen der Hafenwirtschaft eingebracht«, heißt es in dem Brief an Ploß. »Ohne ihn wären die Finanzierungsabsicherung der Elbvertiefung oder die dringend erforderliche Reform der Einfuhrumsatzsteuer im Sommer letzten Jahres nicht erfolgt.« Auch für die Rückholung und Sanierung der »Peking« (185,5 Mio. €) und für Schiffbauaufträge habe sich der Hamburger Bundestagsabgeordnete eingesetzt.

Kruse nicht auf einen der ersten drei Listenplätze zu setzen, »würde als Signal verstanden, dass nunmehr auch die Hamburger CDU die maritimen Themen nicht mehr die
notwendige Priorität auf der politischen Agenda zukommen lässt«, schreiben Bonz und Schües.

Sie bitten Ploß, die bisherigen Entscheidungen zu überdenken und Kruse für einen der drei vorderen Listenplätze vorzuschlagen. Am 29. Mai will die CDU endgültig über die Listenplätze für die Bundestagswahl bei ihrer Landesvertreterversammlung abstimmen.