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Die Hamburger Bulker-Reederei Oskar Wehr sucht in Norwegen nach Investoren. Mit insgesamt zwölf Schiffen wurde eine KS-Gesellschaft gegründet.

Es geht um [ds_preview]acht Handysize- und zwei Supramax-Bulker, die bei Oskar Wehr bereedert und vom Gemeinschaftsunternehmen One Bulk (mit Bertling und Nordic Hamburg) befrachtet werden. Sie wurden jetzt in eine neue KS-Struktur in Norwegen eingebracht. Der von Clarksons Platou Project Finance arrangierte Deal sorgt für 37 Mio. $ an Eigenkapital.

Oskar Wehr behält nicht nur das technische Management, sondern ist künftig selbst mit 25% an dem neuen Unternehmen Selmer Bulk beteiligt. Die norwegische Reederei Lorentzen Skibs hält weitere 10%. Der Rest der s Geldes soll bei Investoren eingeworben werden.

»Wir erhoffen uns davon einen Einstieg in den noch sehr aktiven norwegischen Finanzmarkt«, sagt Reedereichef Thomas Wehr. Er könne sich künftig weitere Projekte vorstellen, um das Geschäft und die Flotte auszubauen, sagte er gegenüber der HANSA. In Norwegen gebe es, anders als in Deutschland, Schifffahrts-affine Investoren mit dem entsprechenden Know How.

Die »CMB Ariane« gehört zur ehemaligen Bocimar-Flotte
Die ehemalige »CMB Ariane« gehört zu den Handysize-Bulkern in der Wehr-Flotte. © Wägener

Die acht Handysizes sind im Durchschnitt 10,5 Jahre alt, sie waren vor drei Jahren im Tausch gegen fünf Capesize-Frachter von Bocimar, der Bulker-Sparte des belgischen Saverys-Unternehmens Compagnie Maritime Belge (CMB), übernommen worden. Eigner wurde eine Gesellschaft auf Zypern aus dem Umfeld der Wehr-Gruppe, die dem Vernehmen nach mit Kapital eines britischen Finanzinvestors ausgestattet worden war. Die beiden Supramax-Bulker sind 13,5 Jahre alt.

Bereits vor vier Jahren hatte die Hamburger Reederei ihren Ausstieg aus der Containerschifffahrt verkündet und die gesamte Flotte der ursprünglich elf Schiffe verkauft. »Die ganze Konzentration gilt künftig den Bulkern«, hatte Reederei-Chef Thomas Wehr damals bereits gegenüber der HANSA gesagt.


Die norwegische Kommanditgesellschaft (KS) ist wie eine Kommanditgesellschaft im deutschen Recht. In einer KS muss es mindestens einen Komplementär geben, der unbegrenzt für die Gesellschaft haftet, und mindestens einen Kommanditisten, der nur begrenzt in Höhe seiner Einlage haftet. Sowohl natürliche Personen als auch juristische Personen können in der KS vertreten sein.