Global Mercy
© Stena RoRo
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Nach mehrjähriger Bauzeit auf der Tianjin Xingang-Werft in Nordchina hat die »Global Mercy« die letzten Tests auf See erfolgreich abgeschlossen.

[ds_preview]Die »Global Mercy« gilt als das größte neugebaute zivile Krankenhausschiff der Welt. Wie das projektverantwortliche schwedische Schifffahrtsunternehmen Stena jetzt mitteilte, soll das Schiff noch in diesem Sommer zur Ablieferung kommen. Anschließend wird es zu seiner Jungfernfahrt nach Antwerpen aufbrechen, wo einige Mitglieder der Besatzung an Bord gehen und die medizinische Ausrüstung ergänzt wird. Nach einem Zwischenstopp in Rotterdam soll das Krankenhausschiff erstmals in Westafrika zum Einsatz kommen.

Stena RoRo hat die »Global Mercy« im Auftrag der internationalen Wohltätigkeitsorganisation Mercy Ships entwickelt, die Menschen in ärmsten Ländern kostenlos medizinische Versorgung bietet. Das Projekt begann 2013, und Stena RoRo ist für die Planung, Auftragsvergabe und Ausführung verantwortlich.

Bei der Seeerprobung wurden jetzt die Systeme und Funktionen des Schiffes, wie Motorleistung und Kraftstoffverbrauch, Navigations- und Funkausrüstung, Manövrierfähigkeit und Sicherheitssysteme, mehrere Tage getestet.

Gemeinschaftsprojekt

Die Global Mercy ist das Ergebnis eines globalen Gemeinschaftsprojekts, an dem eine Reihe von Subunternehmern aus der ganzen Welt beteiligt sind. Das finnische Unternehmen Deltamarin führte die Designarbeiten durch. Bei der Ausarbeitung des Vertrags half die französische Schiffsmaklerfirma BRS Group. Und Lloyd’s Register in Großbritannien übernahm die Klassifizierung des Krankenhausschiffes, das unter maltesischer Flagge in Fahrt kommt.

RoPax-Konzept als Basis

Stena RoRo hat dem Projekt ein RoPax-Konzept zugrunde gelegt und zu einem reinen Passagierschiffsdesign mit Krankenhausaktivitäten modifiziert. Die 174 m lange und 28,6 m breite »Global Mercy« wird über sechs Operationssäle, 200 Krankenhausbetten, ein Labor, eine Krankenstation sowie eine Augen- und Zahnklinik verfügen. Insgesamt wird sie 950 Personen beherbergen können, davon 641 Besatzungsmitglieder.