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Die Schifffahrtsgruppe A.P. Moller-Maersk A/S hat eine CO2-Steuer für Schiffsbrennstoff gefordert und zwar in Höhe von 150 $ pro Tonne. [ds_preview]

Laut dem Nachrichtendienst Bloomberg ist Maersk der Ansicht, dass eine solche Abgabe dazu beitragen würde, die Preislücke zwischen fossilen Brennstoffen und umweltfreundlicheren Alternativen, »die derzeit viel teurer sind«, zu schließen. Die Treibstoffkosten würden sich effektiv fast verdoppeln, so Bloomberg, wenn die Maßnahme heute eingeführt würde, da die Kohlendioxidemissionen angerechnet würden.

Während eine solche Umstellung für die Reeder insgesamt eine Herausforderung darstellen würde, wäre Maersk aufgrund seiner Größe in der Lage, einen solchen Anstieg bei den größten Einzelkosten der Branche zu verkraften, ist sich der Nachrichtendienst sicher. Andere, insbesondere der Rohstoffhandelsriese Trafigura Group, hätten bereits eine solche Steuer gefordert. Das Thema soll bei einem UN-Treffen Anfang nächster Woche diskutiert werden.

»Es ist nicht trivial, aus einer Kostenperspektive auf grüne Kraftstoffe umzusteigen«, sagte Soren Skou, CEO von A.P. Moller Maersk. »Wir müssen das Spielfeld irgendwie ausgleichen, und das ist der Zweck einer marktbasierten Maßnahme.«

Maersk fordert die International Maritime Organization (IMO) auf, bis 2025 eine Kohlendioxid-Steuer für die Branche einzuführen, heißt es weiter. Diese würde wahrscheinlich bei etwa 50 $ pro Tonne beginnen und in den Folgejahren auf mindestens 150 $ pro Tonne ansteigen. Obwohl das Unternehmen nicht in der Lage ist, der Aufsichtsbehörde offiziell Pläne vorzulegen, werden seine Größe und Bedeutung die kommenden internationalen Diskussionen beeinflussen.

Das Geld aus der Steuer würde nach Vorstellung der Reederei zur Subventionierung sauberer Kraftstoffe und zur Unterstützung von Entwicklungsländern verwendet werden, deren Rückhalt auf IMO-Ebene wichtig ist. Maersk sagte, dass die Durchsetzung der Steuer die Berichterstattung der Flaggenstaaten und die Datenerfassung der IMO einbeziehen würde und nicht auf die lange Bank geschoben werden dürfe, wie es bei dem als IMO 2020 bekannten Schwefelgrenzwert von 0,5 % für Schiffskraftstoffe der Fall war.