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Ein entspannterer Blick auf die Nachwuchssituation: Der Vorsitzende der Bundeslotsenkammer, Erik Dalege, spricht im Podcast über den neuen Ausbildungsweg in den Lotsenberuf, den jüngst eine Gesetzesänderung geebnet hat.

Erik Dalege ist selbst 22 Jahre lang zur See gefahren und wurde einige Jahre nach Erwerb des Kapitänspatents Lotse. Der klassische Weg in diesen Beruf – den aber immer Weniger beschreiten. »Als reiner Sekundärberuf werden wir in einigen Jahren, wenn die Altersabgänge zunehmen – und das wird schon in relativ kurzer Zeit sein –, nicht mehr genügend Seelotsen auf den deutschen Revieren haben«, sagt Dalege im HANSA-Podcast.

Nun haben Bundestag und Bundesrat mit dem Zweiten Gesetz zur Änderung des Seelotsgesetzes den Weg frei für die leichtere Nachwuchsgewinnung im Lotswesen frei gemacht. Bisher benötigten Bewerber für die Seelotsenanwartschaft ein Befähigungszeugnis zum Kapitän und entsprechende Seefahrtszeit. Das ist jetzt nicht mehr Voraussetzung. »Das heißt, dass wir direkt von den Fachschulen die nautischen Wachoffiziere mit Bachelor-Abschluss zu den Lotsen holen und sie dann in einem zweijährigen Studium zum Master of Maritime Pilotage ausbilden«, erklärt der BLK-Vorsitzende.

Nun geht es darum, mit den Hochschulen Flensburg und Wismar diesen Studiengang zu entwickeln, dabei soll es am Ende aber nicht zu akademisch werden, der Praxisanteil ist Dalege besonders wichtig. Auch ihm sei es nicht ganz leicht gefallen, die althergebrachten Wege zu verlassen, letztlich müsse man sich aber der Ralität stellen, und die verlange nun mal eine Reform, sagt Dalege. »Ich denke, wir haben ein tolles Ergebnis erzielt und werden eine tolle neue Ausbildung auf den Weg bringen.«

Das ganze Gespräch zum Thema neuer Ausbildungsweg für Seelotsen hören Sie im aktuellen HANSA Podcast. Reinhören und am besten gleich abonnieren.