Vertragsunterzeichnung (von links): Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH), Folker Kielgast (Technischer Geschäftsführer Niedersachsen Ports), Uwe Schiemann (Geschäftsführer J. Müller Weser), Jan Müller (Vorstandsvorsitzender der J. Müller AG) und Harald Ludwig (Leiter der NPorts Niederlassung Brake) (Foto: NPorts)
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Die Hafenbetriebsgesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) beendet ihre »Sonderrolle« in Brake und hat eine Konzession für den Kranbetrieb an das Unternehmen J. Müller vergeben.[ds_preview]

NPorts hat normalerweise die Aufgabe, beispielsweise Liegeplätze, Pieranlagen, Gleise der Hafenbahn sowie Verkehrs- und Betriebsflächen in ihren Häfen herzustellen. Das, was auf dieser Infrastruktur für den Betrieb des Hafens erforderlich ist, stellt die Suprastruktur dar, etwa Hallen und Silos für die Lagerung sowie Krane und Be- und Entladeanlagen für den Umschlag. Diese werden in der Regel durch Hafenumschlagsunternehmen vorgehalten und betrieben.

Der Hafen Brake hat in der Vergangenheit eine Ausnahme von der Regel dargestellt. NPorts hat dort bislang eigene Krane betrieben sowie mit eigenem Personal bedient, gewartet und unterhalten. Nun soll die Aufgabenteilung in Infra- und Suprastruktur eindeutiger organisiert werden. Nach intensiver Vorbereitung des Verfahrens wurde die Ausschreibung im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens über eine Konzession mit der Pflicht zum Betrieb von Kranen und zur Durchführung von Umschlagleistungen für jedermann im Herbst 2020 gestartet. Dazu gehört auch der Kauf der bislang von NPorts betriebenen Krananlagen.

»Für alle Hafenakteure von Vorteil«

Den Zuschlag hat die in Brake bereits vielfältig engagierte Firma J. Müller bekommen, wie heute veröffentlicht wurde. NPorts-Chef Holger Banik sagte: »Wir freuen uns mit der J. Müller AG einen Konzessionär gefunden zu haben, der den Kranbetrieb verlässlich und sicher weiterführen wird. Für alle Hafenakteure hat diese Entwicklung nur Vorteile. Zum einen kann sich NPorts noch stärker auf ihre Aufgaben rund um die Hafeninfrastruktur konzentrieren, zum anderen erfolgt der gesamte Umschlagsprozess aus einer Hand.«

Jan Müller, Vorstand der j. Müller Aktiengesellschaft betonte: »Im Rahmen der Prozessoptimierung ist der Kranbetrieb ein wichtiger Baustein. Mit den im Konzept enthaltenen Modernisierungsmaßnahmen sehen wir den Hafen Brake perspektivisch gut aufgestellt.« Der Kranbetrieb wird nunmehr zu Beginn des 3. Quartals 2021 per Konzession von Niedersachsen Ports auf die J. Müller AG übergehen.