Søren Toft, MSC
Søren Toft (© MSC)
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MSC fordert zusammen mit anderen Reedereien die Einführung einer CO2-Steuer und eines Forschungsfonds, um die Dekarbonieierung der Schifffahrt zu finanzieren.

MSC-CEO Søren Toft [ds_preview]spricht sich explizit für eine Abgabe auf den CO2-Ausstoß aus. Diese sei nötig, um die Preisdifferenz zwischen fossilen und kohlenstofffreien Kraftstoffen zu verringern, sobald letztere verfügbar sind. Gleichzeitig gebe es trotz unserer enormer Investitionen derzeit keine skalierbaren technologischen Lösungen für die Schifffahrt. Daher brauche es einen branchenweiten Forschungsfonds.

Zu den bereits kommerziell verfügbaren Optionen, um die Emissionen deutlich zu reduzieren, zählt Toft Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, LNG und Biokraftstoffe. »Aber diese Optionen allein sind keine langfristige oder ausreichende Lösung«, so Toft.

MSC unterstütze daher einen offenen Brief von 17 Mitgliedern des World Shipping Council an die IMO-Mitgliedsstaaten, in dem die Schaffung eines Innovationsfonds gefordert wird. Er soll mit 5 Mrd. $ dotiert sein und von der IMO koordiniert werden. Zu den Unterzeichnern gehören auch die CEO von Maersk, Søren Skou, von Hapag-Lloyd, Rolf Habben Jansen, und von zahlreichen anderen namhaften Reedereien.

Zuvor hatten sich bereits namhafte Verlader wie Trafigura oder Cargill und zuletzt auch Branchenprimus Maersk dafür ausgesprochen, bis 2025 eine Kohlendioxid-Steuer einzuführen, die 50 $ pro Tonne auf mindestens 150 $/t CO2 ansteigen soll. Bei einer solchen Abgabe könnte sich der Preis für schwefelarmes VLSFO um 450 $ verteuern und an die 1.000 $/t heranreichen. Der Transport eines Containers würde sich in der Frachtrate ebenfalls um etwa 150$/TEU verteuern.