LNG, Hamburg, »Brussels Express«, Hapag-Lloyd)
Die »Brussels Express« in Hamburg (© Hapag-Lloyd)
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Das auf den Einsatz von LNG umgerüstete Hapag-Lloyd-Schiff »Brussels Express« ist erstmals in Hamburg eingelaufen. Künftig soll es zweimal pro Rundreise bunkern.

Die ehemalige »Sajir«,[ds_preview] die Hapag-Lloyd seit der Übernahme der arabischen UASC in der Flotte hat, verfügt über eine Kapazität von 15.000 TEU und wird von der Hamburger Linienreederei derzeit im Fernost-Dienst FE4 eingesetzt.

Es ist das weltweit erste Großcontainerschiff, das auf Gasantrieb umgerüstet worden ist. Der Neustart im Gasbetrieb ist jedoch mit Anfangsproblemen verbunden. Die Umrüstung hat länger gedauert und war auch teurer als gedacht.

Im September 2020 ging das Schiff in die Werft in Shanghai. Die Reederei hat einen zweistelligen Millionen-Betrag in den Umbau investiert. »Weil es eine Umrüstung dieser Größenordnung noch nie gegeben hatte, gab es zahlreiche Herausforderungen für uns – von der Planung bis zur Umsetzung. Mit dem Umbau haben wir Neuland beschritten und werden den Praxisbetrieb nun sehr genau testen«, so Richard von Berlepsch, Managing Director Fleet Management bei Hapag-Lloyd.

In Anlehnung an den »European Green Deal« der Europäischen Kommission wurde die »Sajir« in »Brussels Express“ umbenannt. Zusätzlich ziert die Zeile »shipping for a cleaner future!« den Wellenbrecher auf dem Vorschiff.

Noch fährt das Schiff allerdings nicht vollständig auf LNG. Am Ende der aktuellen Rundreise soll es noch abschließende Garantiearbeiten geben. Die erste vollständige LNG-Bunkerung ist anschließend in Singapur geplant, teilte Hapag-Lloyd jetzt mit.

»Fossiles LNG ist derzeit der am besten geeignete Brennstoff auf dem Weg zur Emissionsfreiheit. Mittelfristig ist das Ziel, die Schiffe mit synthetisch erzeugtem Methangas (SNG) klimaneutral zu betreiben«, kündigte von Berlepsch an.