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Für einen effizienteren Einsatz von Ballastwasser-Behandlungsanlagen setzt der Zulieferer Optimarin auf eine stärkere Digitalisierung und startet ein neues Tool.[ds_preview]

»OptiLink« soll den Datenaustausch zwischen Schiff und Land für »diesen kritischen Bereich des Schiffsbetriebs« verbessern, teilte der Hersteller jetzt mit. Bei der Präsentation verwies das Unternehmen auf die Möglichkeit einer Echtzeit-Überwachung von Ballastwasser-Behandlungssystemen (BWTS), zusammen mit automatischer Datengenerierung und Fernzugriff (remote connectivity).

Optimarin OptiLink
© Optimarin

»Es wurde entwickelt, um das Problem der Einhaltung von Vorschriften für Schiffsbetreiber zu lösen und einen verbesserten Kundensupport zu bieten«, heißt es. Nicht zuletzt soll »wirtschaftliche Nebeneffekte« geben, wie Einsparungen bei den Treibstoffkosten, optimierte Reiseplanung und reduzierte Hafenumlaufzeiten.

»Der gesamte Aspekt der Ballastwasserbehandlung ändert sich von einem manuellen Betrieb zu einem Systemansatz, bei dem das BWTS und sein Betrieb ein integraler Bestandteil der Schiffsfunktionen wird«, sagte Geschäftsführer Leiv Kallestad. Das bedeute, man könne die Systeme proaktiv verwalten, um Ausfallzeiten zu reduzieren und den Kraftstoffverbrauch zu senken, »und zwar mit weniger Aufwand, da die Kontrolle über den Transfer von Ballastwasser in und aus dem Schiff deutlich verbessert wird.«

OptiLink verbindet das BWTS den Angaben zufolge entweder über die schiffseigenen Kommunikationssysteme oder über eine an Bord installierte externe Verbindung, die die Übertragung von Betriebs- und Leistungsdaten an die Cloud ermöglicht. Die Benutzer können sich anschließend über eine sichere Internetverbindung mit der Cloud verbinden. Dadurch soll die Besatzung sofortigen Online-Zugriff auf die wichtigsten Leistungsindikatoren bekommen – einschließlich Wasserqualität und Systemfunktionalität. Vorgesehen ist eine Schnittstelle mit den vom Ballastwasser-Kontrollsystem übertragenen Daten. Für den Reeder soll ein flottenweiter Überblick über die Ballastwasser-KPIs für jedes Schiff ermöglicht werden – ebenso wie interaktiver Fernsupport mit Online-Software-Updates für die Fehlersuche, um den Bedarf an physischen Servicearbeiten zu reduzieren.

Nicht zuletzt sollen Daten direkt an die jeweils zuständigen Behörden übermittelt werden können, die dann im Falle einer Verunreinigung Anleitungen für Korrekturmaßnahmen geben können. Wird eine Konformitätsbescheinigung ausgestellt, kann diese an die zuständige Hafenbehörde weitergeleitet werden, so dass die Hafenabfertigungszeiten verkürzt werden, da die Notwendigkeit von Labortests der Wasserqualität und Inspektionen an Bord effektiv entfalle.