Borealis
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In einem Millionen-Deal hat sich die von Christoph Toepfer geführte Londoner Asset-Gesellschaft Borealis Finance von gleich zwölf Containerschiffen getrennt.

Neuer Eigentümer ist [ds_preview]die ebenfalls in London ansässige Global Ship Lease (GSL). Die Kaufsumme liegt den Angaben zufolge bei 233,9 Mio. $. Die Übernahme soll im dritten Quartal 2021 erfolgen. GSL baut die Flotte damit auf 62 Containerschiffe mit einer Gesamtkapazität von 322.770 TEU aus.

Die zwölf Schiffe verfügen im Durchschnitt über eine Kapazität von 3.000 TEU, sind im Mittel 11 Jahre alt und fahren noch drei bis 25 Monate auf Charter bei führenden Linienreedereien, heißt es. Nach Angaben von George Youroukos, Executive Chairman von Global Ship Lease, soll der Kaufpreis durch Barmittel, die Aufnahme neuer Bankkredite und eine Aufstockung einer bestehenden Unternehmensanleihe im Wert von 35 Mio. $ finanziert werden.

Im Gegenzug seien Chartereinnahmen in Höhe von 60,5 Mio. $ in den kommenden zwölf Monaten garantiert, angesichts der starken Märkte rechnet Youroukos zudem mit deutlich besseren Abschlüssen in den anstehenden Verhandlungen.

Global Ship Lease, 2017 mit Sitz auf den Marshall Islands gegründet, hatte Ende 2018 Poseidon Containers übernommen. Vor dem Deal mit Borealis zählte die Flotte 49 Containerschiffe von 1.118 bis 11.040 TEU. Mit dann knapp 330.000 TEU überholt GSL im Ranking der größten Tramp-Reeder unter anderem Claus-Peter Offen und rückt auf Platz 8 vor.

Borealis mit dem US-Investor KKR im Rücken hatte zuletzt im Container-Segment eine Exit-Strategie verfolgt. Vor dem Geschäft mit GSL waren allein in diesem Jahr bereits für insgesamt 32 Mio. $ weitere drei Containerschiffe verkauft worden – die »Telemann« (2.732 TEU), »Bomar Caen« (2.556 TEU) und »Rossini« (2.478 TEU), dazu der Panamax-Bulker »Brahms« (75.000 tdw). Von zuvor 25 Containerschiffen bleiben jetzt noch zehn.

Mit dem Erlös will Borealis Anleiheschulden in Höhe von 200 Mio. $ vollständig ablösen. Die Anleihe musste nach dem kurzzeitigen Marktzusammenbruch infolge der Pandemie vor einem Jahr noch restrukturiert werden.